Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 23 (1978) (Pécs, 1979)
Régészet - Ecsedy, István: Die Siedlung der Somogyvár–Vinkovci Kultur bei Szava und einige Fragen der Frühbronzezeit in Südpannonien
108 IST VAN ECSEDY material verbunden werden. 28 Es mu/5 wiederholt betont werden, daß die Zok —Vucedol-Kultur auf alle Fälle „terminus post quem" ist, nicht nur hinsichtlich der Somogyvár—Vinkovci-Kultur, sondern auch hinsichtlich des Fundmaterials des Mako —Kosihy—^-Caka — Types. Die aufgezählten Argumente scheinen ausreichend für den Beweis der Gleichzeitigkeit der Fundmaterialten des Somogyvár—Vinkovci und des Makó—Kosihy —Caka — Types zu sein. Auch das scheint geklärt zu sein, daß die Theorie der Gleichzeitigkeit, der kulturellen Identität der „Mako-Gruppe" und der „Vucedol-Gruppe" nicht haltbar ist (siehe Abb. 7. und 8.), aber auch das ist offensichtlich, daß trotz der sich im Fundmaterial zeigenden Verbindungen die kulturelle Identität der Makó—Kosihy —Caka und diese der Somogyvár—Vinkovci-Kultur nicht vermutet werden kann. Die Somogyvár—Vinkov i-Kultur kann mit der Makó-Gruppe weder genetisch noch ethnisch indentisch sein. 29 Zwar basiert das über die transdanubische Verbreitung der „Makó-Gruppe" gebildete Bild unserer Meinung nach auf sehr unsicheren Angaben, dieses Fundmaterial charakterisiert in der Umgebung von Budapest, in der Slowakei, in N- und O- Ungarn den Beginn der Frühbronzezeit. 30 Vom Gebiet Ungarns sind leider wenig authentische Fundkomplexe bekannt, eine ausgedehntere Grabungsarbeit wurde auf keinem der 28 Dimitrijevic (1966) 74—76. 29 Bona (1972) 13. Außer den in der Periode nach Vucedol auf weitem Gebiet beobachtbaren Analogerscheinungen müssen die eigenartigen Gefäßformen und Verzierungen der Somogyvár—Vinkovci-Kultur, die Differenz der ethnisch-kulturellen Grundlage sowie die Tatsache, daß auf dem Verbreitungsgebiet des Makó—Kosihy —Caka-Fundmaterials, auf der Großen Ungarischen Tiefebene und in der Slowakei die typisch Somogyvár—Vinkovci-Formen und -Verzierungen nicht vorkommen, unbedingt berücksichtigt werden. So können die Krüge des Types A/l, A/2, die Zweihenkelkrüge des Types B/l, B/3, B/4 und der Schüsseltyp C/2 nicht zu den Makó-Typen gezählt werden. 30 Vladár (1966) 245—336; Kalicz (1968) 77—83; Kalicz—Schreiber (1976/a) 184—187; Ruttkay (1973) 39—45. Im Material der von Ruttkay zur Kosihy — Сака-Gruppe gezählten Fundorte ist das sehr häufige Vorkommen der auch aus der Somogyvár—VinkovciKultur bekannten Formen auffallend, was teilweise die auf der Karte vorgeschlagene Relativchronologie unterstützt (Ibidem 47., Karte 2), teilweise macht es auf die Frage der ethnischen Basis der Makó—Kosihy —Caka- und der Somogyvár—Vinkovci-Kulturen, auf die Gebietabgrenzung der einzelnen Gemeinschafben aufmerksam. Es ist vorstellbar, daß die, am Ostrand der Alpen in N— S Richtung verlaufende wichtige Verkehrsstrecke bereits auch von der Spätvucedol (Laibacher Moor) Bevölkerung benutzt wurde (vgl.: Medunová-Benesová (1977) 48—53), und diese Verbindung konnte unmittelbar der Erscheinung der Somogyvár—Vinkovci-Typen vorangehen. Zur Klärung der Situation sind mit modernen Methoden durchgeführte Erschliessungen notwendig. Fundorte durchgeführt. Daher kann die Frage ihrer transdanubisclien Verbreitung und ihr Verhältnis zur Somogyvár—Vinkovci-Kultur nicht genau geklärt werden. Die Fundorte, die Kalicz als die Fundorte der Makó-Gruppe betrachtet, liegen teilweise auf demselben Gebiet wo die typisch Somogyvár—Vinkovci-Funde zutage kamen. (Gerade die transdanubische Verbreitung der „Makó-Gruppe" und die Makó—Vucedol-Parallelität bildeten die beiden wichtigen Ausgangspunkte der Relativchronologie von R. Kalicz —Schreiber. 31 ) Auf diesen Fundorten kamen meintens nur 1—2 Scherben oder Gefäße zutage, deren nähere kulturelle Hinzugehörigkeit nur sehr unsicher bestimmt werden kann. Die Fundorte 62. und 67. (Gyulaj und Dunaszekcső) von Kalicz gehören aufgrund der typisch Vucedol-, in der Makó-Gruppe übrigens unbekannten Verzierungsart zur Zok —Vucedolkultur. 32 Lengyel und Pókaszepetk können dagegen wahrscheinlich zur Somogyvár—Vinkovci-Kultur gezählt werden, und diesem widerspricht das Vorkommen der innenverzierten Schüsseln nicht. Die Bezeichnung von weiteren acht Fundorten (50, 52, 53, 54, 57, 58, 60, 61) erfolgte aufgrund solcher Streufunde (innenverzierte Schüsseln oder Idole), die auch von Siedlungen der Somogyvár— Vinkovci-Kultur stammen können. 33 Der aus Vajta stammende Komplex enthält keine charakteristischen Typen, 34 (kann aber auch in die frühe, mit Nagyrév identische Periode gehören) 35 während die Funde aus Győr, Koroncó und Hidegség typisch spätvucedole-Verzierungstechnik aufweisen. 36 Die Analogien der Kiskánya-Funde können wir in den Siedlungen der Somogyvár—Vinkovci-Kultur finden, so auch in Szava, 37 aber in Kiskánya kommen die charakteristischsten Somogyvár-Typen nicht vor, die wir im wesentlich nördlicher liegenden Nagygörbő fanden. 38 Die Vermutung ist berechtigt, daß im Verlaufe der weiteren Forschung von Kiskánya auch mit dem Vorkommen der charakteristischen Typen von Somogyvár—Vinkovci gerechnet werden kann. Auf dem größten Teil des Verbreitungsgebietes des Makó—Kosihy —Caka —Materials, in der Slowakei, in N- und O-Ungarn kommen die bei der Behandlung des Szava-Materials beschriebenen cha31 Siehe Anm. 18. 32 Kalicz (1968) 80.; Vgl.: Csalog (1941) Taf. II. 3— 9; Taf. III. 6—10. 33 Kalicz (1968) 79—80. 34 Makkay (1970) 40/42. 35 Vgl.: Kürti (1974) 46. (Ásotthalom-Borgazdaság) siehe besonders das Gefäß auf Abb. 32. 36 Kalicz (1968) 79—80; Gallus (1942) 48—52. 37 Vgl.: Csalog (1941) Taf. V. 1—3; 6—7, 20—21; Taf. VI. 2. — siehe die Typen C/l, D, F/1, F/3, G der vorliegenden Publikation. 38 Die typisch Somo^yvar-Gefäße von Nagygörbő: Nováki (1965) Abb. 4. 3, 11.