Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 23 (1978) (Pécs, 1979)

Régészet - Ecsedy, István: Die Siedlung der Somogyvár–Vinkovci Kultur bei Szava und einige Fragen der Frühbronzezeit in Südpannonien

104 ISTVÄN ECSEDY dergleichen archäologischen Kultur. 7 Zur zusam­menfassenden Bezeichnung der aufgrund der cha­rakteristischen Funde hierher zählbaren Fundkomp­lexe scheint also die Bezeichnung Somogyvir — Vinkovci Kultur am geeignetsten. Unserer Mei­nung nach kann weder die vergleichende Unter­suchung des in Vinkovci erschlossen verhältnis­mäßig geringen Materials, noch dieses der ande­ren Funde der Kultur vorläufig eine ausreichende Basis zur chronologischen Gliederung dieser ar­chäologischen Kultur, zur Feststellung ihrer Ent­wicklungsphasen, ihrer Phasen bieten. Den über­wiegenden Teil der Fundorte der Kultur vertreten nicht die aus den Grabungen stammenden Funde, sondern Streufunde, schlecht dokumentierte Fund­komplexe. Die diese verbindenden typologischen Merkmale sind aber markant genug, um die kul­turelle Zusammengehörigkeit offensichtlich zu machen, und so erscheint von diesem Gesichts­punkt aus betrachtet die Publikation der ausführ­lichen typologischen vergleichenden Untersuchung der einzelnen Funde der Szavaer Siedlung über­flüssig zu sein. Die, die Verbreitung der erschlos­senen Typen zusammenfassend darstellende Tabel­le beinhaltet die Fundorte — hautpsächlich die Siedlungsreste —, die aufgrund des gemeinsamen Vorkommens der charakteristischen Funde offen­sichtlich zur Somogyvár—Vinkovci Kultur gehö­ren. Ihren größten Teil beinhaltet bereits die er­wähnte Grundarbeit von István Bona, der andere Teil konnte aufgrund der in Szava erschlossenen Fundkomplexe ausgewählt werden, und einige Fun­dorte kamen in den letzten Jahren zutage (Abb. 5.). Selbstverständlich bezweifeln wir nicht, daß die von István Bona ausgewählten, wenig Fundmateri­al beinhaltenden Fundkomplexe oder die charak­teristischen Streufunde ebenfalls das Gedenkmate­rial der behandelten Kultur bilden, 8 vorläufig erscheint aber die Bewertung der Streufunde un­sicher, deren Analogien in den anderen Kulturen der Frühbronzezeit des Karpatenbeckens, so auch unter den Funden des Makó — Kosihy — Caka — Types oder unter den Funden der Nagyrév-Kul­tur angetroffen werden können. Aufgrund der bisher publizierten Funde zählen wir untenstehende Fundorte zur Somogyvár—Vin­kovci Kultur (Abb. 6.): 1. SOMOGYVÁR (Bona (1965) 39—40) 2. VINKOVCI — TRZNICA (Dimitrijevic (1966) 76—77) 3. ALSÓDÖRGICSE (Bona (1965) 42.) 4. SOMLYÓVÁSÁRHELY (Bona (1965) 42, Abb. 1. 1—9; Vgl.: Bakay—Kalicz—Sági (1970) 213.) 5. KÉTHEGY (Bona (1965) 42.) 7 Ausführlicher siehe bei: Ecsedy (1927) Anm. 1. 8 Vgl.: Bona (1972) 9—10. 6. LENGYEL (Bona (1965) 42.; Vgl.: Wosinsz­ky (1886) Abb. 197 und 225, ferner: Wo­sinszky (1890) Abb. 89, 121, 135, 170, 195; Vgl: Csalog (1951) 6—7, Taf. II. 1—2. Den Fundort hat Nándor Kalicz aufgrund der innenverziertetn Schüsselbruchstücke zur Mako-Gruppe gezählt: Kalicz (1968) 80. Die vorgekommenen frühbronzezeitlichen Funde können einheitlich zur Somogyvár— Vinkovci Kultur gehören. 7. SZEDRES (Bona (1965) 43.) 8. PÉCSVÁRAD (Bona (1965) 43.) 9. KÖKÉNY (Bona (1965) 43.) Das unpubli­zierte Fundmaterial beinhaltet die charak­teristischen Typen der Somogyvár—Vinkov­ci Kultur, darunter auch die Bruchstücke von unnenverzierten Schüsseln. (Pécs, JPM, Inv. Nr.: 62. 162. 1—5.) 10. ZOK— VÁRHEGY (Bona (1965) 44.) Die 1977 durchgeführte Grabung hat geklärt, daß auf dem, kupferzeitliche und frühbron­zezeitliche Siedlungsschichtetn beinhaltenden Fundort das Material der spätesten Siedlung der Somogyvár—Vinkovci Kultur gehört. (Dit kurze Bewertung der Stratigraphie siehe unten.) 11. NAGYÁRPÁD (Bona (1965) 44.) Gyula Tö­rök, später Gábor Bandi führten auf dem Fundort Grabungen durch, wo das bis heute bedeutendste Fundmaterial der Somogyvár— Vinkovci Kultur zutage kam. Der größte Teil des Fundmaterials ist unpubliziert. Vgl.: Bandi (1977). 12. MAJS Unpubliziert. Der aus drei bruch­stückhaften Gefäßen bestehende Fundkomp­lex gelangte 1976 ins Janus Pannonius Mu­seum (Inv. Nr.: Ö. 76. 4. 1—3.). 13. NAGYVEJKE (Bona (1972) 3—14.) 14. VRDNIK (Tasic (1968) 22.) 15. BELEGIS (Tasic (1968) 23.) 16. GRADINA (Trasic (1968) 20—21.) 17. OPATOVAC (Dimitrijevic (1956) 7—8; Taf. III. 20—22.) 18. SOTIN (Dimitrijevic (1956) 8—9; Taf. V. 30—31) 19. MARTIN AC (Dimitrijevic (1961) 60; Taf. XIX. 154—157) Die, in der vergleichenden Tabelle nicht figu­rierenden, aber aufgrund ihrer Funde zur Somogy­vár—Vinkovci Kultur zählbaren fundorte sind: 20. FENÉKPUSZTA (Bona (1965) 42; Vgl.: Ba­kay—Kalicz—Sági (1966) 79, Taf. 7, 5—11). 21. SÁRMELLÉK; 22. PÓKASZEPETK; 23. KEMENDOLLÁR; 24. SÁGHEGY; 25. SZEK­SZÁRD; 26. GERJEN; 27. SIMONGÁT; 28. ER­ZSÉBET; 29. SZENTLŐRINC; 30. MÁGOCS; 31. PÉCS; 32. SZENTMIHÁLYFA; 33. PÉCS-MAKÁR­HEGY (Bóna (1965) 42—44.)

Next

/
Thumbnails
Contents