Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 22 (1977) (Pécs, 1978)

Természettudományok - Horvát Adolf Olivér: Potentillo-Quercetum (sensu latissimo) Wälder, I.

POTENTILLO QUERCETUM WÄLDER I. 39 Species characteristicae foederationum: I. Potentilla micrantha II, Potentilla sterilis I, (Qu. — F.) — Quercus pubescens IV, Potentilla alba V, Anthericum liliago IV, Dictamnus albus IV, Pulmonaria augustifolia I, Tamus communis I, Teucrium scorod^nia I (Qu. p.) — Chamaespar­tium sagittale II — (Qu. — г.) II. Potentilla rupestris II (Qu. p.) — Lychnis visca­ria I (Qu. r.) (Issler, 1951). Vor der ausführlichen Behandlung unserer Asso­ziation muß man vorerst mit den ökologischen Ver­hältnissen derselben bekannt werden. In dieser Hin­sicht ist das Klima am bedeutendsten. Wenn man im Rheintal in einer Höhe von 189 m ü. d. M. die Klima-Angaben von Colmar beo­bachtet, kann es festgestellt werden, daß im Gebiet unserer Assoziation der Jahresdurchschnitt der Tem­peratur 10,6 °C beträgt, während die Menge der Niederschläge im Jahresdurchschnitt nur 498 mm beträgt, also äußerst wenig, weil diese Region im Regenschatten der Vogesen liegt. In den Vogesen selbst erreicht die Jahresmenge der Niederschläge ganze 2.000 mm. Wenn man das Klimadiagramm Gaussen —Walter (1974) ausarbeitet, so sieht man anschaulich, daß es hier zwei Regen-Maximum­verte gibt: im Frühling und im Herbst, während im Sommer sich die Menge der Niederschläge stark vermindert. Das ist ein submediterraner Zug, was den submediterranen Geoelementen der Landschaft zugute kommt, in erster Reihe dem Gedeihen des Quercus pubescens im Räume des Rheines, und das ist ein äußerst interessantes und beachtenswertes geobotanisches Phänomen, welches von Mülhausen bis Straßburg beobachtet werden kann. Hier hat sich eine warme und trockene Klimainsel ausge­bildet, welche eine geringe Niederschlagmenge, eine im Verhältnis zu der Landschaft hohe Sommer­temperatur eine niedrige Wintertemperatur auf­weist. Auch Fluktuationen des Klimas sind häufig. Alle diese klimatischen Züge sind subkontinental. Sie vermischen sich mit subatlantischen und sub­mediterranen Klima-Einflüßen, die den subkonti­nentalen Charakter des Klimas kreuzen und beeint­rächtigen. Das zeigt sich natürlich auch in der Flora und in der Vegetation, die sowohl subkontinentale, als auch submediterrane und subatlantische Elemente reichlich in sich vereinigt. Die Vegetation selbst liegt zwischen dem subkontinentalen, sarmatischen und dem submediterranen Potentillo-Quercetum s. 1. Das wird dann außer der Vegetation, der Flora und Fauna und außer den biogeographischen Erschei­nungen auch in der landwirtschaftlichen Kultur bemerkbar. Das extreme Gepräge wird außer dem Durchschnitt von vielen Jahren und außer dem Klimadiagramm und darüber hinaus noch stärker durch die Extreme der Temperatur gekennzeichnet. Die bisher beobachtete niedrigste (—25 °C) und höchste Temperatur (+ 38,9 °C) und deren Fluk­tuation ist für das Klima zweifellos ein kontinen­taler Zug. Ähnlich wie im Ungarischen Tiefland, der frühe Frost kann enorme Schäden in den Wein­gärten und Obstgärten anrichten, er kann auch viele junge Eichenwildlinge in den Wäldern des Rheintales zugrunde richten. Die Differenz zwis­chen dem absoluten Minimum und Maximum bet­rägt 64,9 C°. Dieser Wert nähert sich den Ver­hältnissen der subkontinentalen Temperatur, mit dem niedrigen Jahresdurchschnitt des Nieders­chlages. Es versteht Europa, oder sogar im sub­kontinentalen Pannonicum, subatlantische, stärkere Perioden vorkommen, die mit trockenen, kontinen­talen Jahren wechseln, variieren. Hiezu kommt der Umstand, daß der sandige Boden den gerin­gen Niederschlag durchläßt und nicht genügend zu­rückhält. Selbst bei dem Quercus pubescens kommt sommerlicher Laubfall vor, ohne daß dies; den Un­tergang submediterranen Art bedeuten würde. Die Bestände des Pinus sylvestris (die gepflanzten Bes­tände) ertragen diese extragen; diese extremen, trockenen Perioden nicht und werden stark bes­chädigt. Dem gegenüber kommt die Wipfeldürre bei der Eiche und beim Carpinus infolge der dürren Pe­riode sehr ofr vor. BEOGRAD 30­Abb. 11. Klimadiagramm von Colmar (Elsass) und Beograd

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