Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 20-21 (1975-76) (Pécs, 1977)
Természettudományok - Uherkovich Ákos: Adatok Baranya nagylepkefaunájának ismeretéhez VII. Kisvaszar környékének nagylepkéi (Macrolepidoptera)
BARANYA NAGYLEPKÉI VII. 47 Angaben zur Kenntnis der Lepidopterenfauna des Komitats Baranya Vil. Die Makrolepidopteren der Umgebung von Kisvaszar Á. UHERKOVICH Im Pflanzenschutzanstalt bei Kisvaszar wurde eine Lichtfalle mehrerer Jahre lang betätigt. Das Material wurde zwischen 1967—69 von L. Kovács, in den Jahren 1970 und 1973—74 vom Verfasser determiniert. Kisvaszar liegt in einem Hügelland, N vom Mecsek-Gebirge, „Völgység" genannt. Die Oberfläche ist größtenteils mit Löß bedeckt, die naturliche Pflanzendecke besteht aus Trauben —ZerreichenEichen —Hainbuchen- und Buchenwälder sowie aus kleineren Erlenauen. Im Laufe der Tätigkeit der Lichtfalle (anfangs mit Normalglühbirne, ab 1973 mit Quecksilberdampflampe) wurden insgesamt 540 Macrolepidopteren-Arten in 46 000 Exemplaren erbeutet. Der Prozentanteil der Spanner ist im Laufe der Jahre von 53 auf 23% gesunken, während derjenige der Noctuiden (29—53%) Spinner und Schwärmer erheblich zugenommen ist. Als dominante Lepidopteren gelten im Gebiet vor allem die euryözischen polyphagen Arten, aber erreichen auch die Laub- und Flechtenfresser-Arten — wie in der Regel auch in anderen Laubwaldgebieten — einen beträchtlichen Anteil. Chorologisch betrachtet bilden die weitverbreiteten eurosibirischen Arten den Grundstock der Fauna. Man findet relativ wenige Arten, die zur Verlandungsgesellschaften und Moorwiesen gebunden sind, mehrere gehören aber zur den Leitarten der Wälder und Hochstaudengesellschaften. Als kennzeichnend gilt das Vorkommen mancher „Sibylla"-Arten (SO-Europa — O-Asien-Disjunktion) für den S-Teil des Transdanubiens (mehrere kommen auch am O-Rand der Ung. Tiefebene vor). Von den Eichenwaldarten dominieren jene, die im größten Teil des Transdanubiens allgemein verbreitet sind, während die zur Trockenrasen gebundene Arten, die auf den S-Hängen des Ung. Mittelgebirges vorherrschen, spielen hier eine untergeordnete Rolle. Als Leitarten der atlantischen-subatlantischen Heidevegetation gelten 2 Geometriden (Perconia strigillaria, Chesias legatella). Letzetere wurde hier als neu für die Fauna von Ungarn (4. 10. 1968) nachgewiesen. Die für die stark bewaldeten Teilen des Transdanubiens charakteristische „pseudomontane" Arten sind hier — trotz der geringen Höhe des Gebietes — vertreten, während die borealen Elemente (— mit Ausnahme einiger, mit Fichtenund Föhrenanpflanzungen eingeschleppten Arten —) durchaus fehlen. Die gesammelten Arten bzw. ihre Individuenzahl werden angegeben, die quantitative Verteilung der einzelnen ökologischen und zoogeographischen Artengruppen bzw. die Verbreitung gewisser Arten in Ungarn ist auf den Abbildungen —. dargestellt. . v-л;