Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 20-21 (1975-76) (Pécs, 1977)
Művészettörténet - Aknai Tamás: A képző- és építőművészeti szintézis problémája II.
248 AKNAI TAMÁS Syntheseprobleme der Bildenden- und Baukunst II. T. AKNAI Die Schaffung und Überschreitung, Vereinigung der Werke ist in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts ein in reine Synchronität ordnender zweiseitiger Vorgang. Dieser Vorgang bekommt seine Tiefen durch Objekte die über einen Gegenstandscharakter verfügen, representativen und Gebrauchswert haben. In unserer Dissertation suchen wir diese theoretischen und esthetischen Motive, die hinter den die Architektur psychologisch-dekorativ ergänzenden und die Voraussetzungen des Fortschrittes der Architektur in erster Linie vor Augen haltenden Bestrebungen — im westlichen Vokabular Integration genannten — sich verbergen. Die Möglichkeit der Zusammenwirkung der Architektur und ihrer artverwandten Künste ist teils aus dem Organismus der kunsthistorischen Perioden, teils durch die Inspiration der neuen Materien gegeben: das als Monument betrachtbare Gebäude, die als „Färb- und Lichtfresken" wirkende Glasfassade, die Lehre der „offenen bildenden Kunst" ist gegeben. Auf der anderen Seite ist die autonome, doch mit dem Bau und der Architektur zusammenhängende, zur globalen Raumgestaltung gehörende, (vielleicht im Städtebaumasstab) — auswärts und im Innenbaumass-stabe für intime Innenräumlichkeiten — erfassende Gestaltungskonzeption, die die unzähligen Übergangsmöglichkeiten, die vielfältige praktische und theoretische Gegenüberstellung ergeben kann. Die Vorstellungen von den Bauformen, sowie die der verwirklichten Integrationen stellen auch eine selbstständige Schicht dar. Die Gegenüberstellung des experimentierenden Flügels der utopistischen Bautheirie mit den verwirklichten Integrationstypen verspricht eine fruchtbare Vergleichsperspektive. In Folge der aufgrund der Traditionen, der klimatischen und Populationsbestimmungen gestaltbaren und konkretisierbaren Rolle, sowie die während deren Erfüllung feststellbaren Widersprüche, das Auseinanderscheiden und der Tausch der funktionellen und representativen Rolle, muss man bei Städten und Siedlungen mit der Veränderung der geistigen Funktion der Architektur rechen. Diese Lage vertiefen die zwei Weltsysteme, die Westliche, die die Lebensweise, dessen räumliche Zusammenhänge wesentlich beeinflussende psychologisch-dekorativ ergänzende desideologisierte Integrationsstrategie, und die grossen sozialen-kulturellen Zusammenhänge auswertende funktionale- representative gesellschaftliche Planung in den sozialistischen Ländern. In diesem Zusammenhang müssen wir die unzähligen Unterschiede in den jeweiligen künstlerischen Investitionen hervorheben. Unsere Dissertation überblickt die in der westlichen Ausdrucksform gemeinten Integrationagrundtypen, und die mit diesen zusammenhängenden Fragen. In diesem Rahmen analysiert sie die Charakteristik der Goeritz-er „emotionellen Architektur", das Noguchi-er östliche architektonische Naturistikum, das Kiesler-ische „Bau-BildendeMalerische Kontinuum" oder die Perspektiven der Constant-ischen „offenen Architektur".