Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 19 (1974) (Pécs, 1977)

Művészettörténet - Mendöl, Zsuzsa: Apáti Abt Sándor és működése a Zsolnay-gyárban

APÁTI ABT SÁNDOR 325 Sándor Apáti Abt und seine Tätigkeit in der Zsolnay Fabrik ZS. MENDÖL Der Bildhauer Sándor Apáti Abt (1870—1916) war von 1898 bis 1908 Keramikentwerfer der Pé­cser Zsolnay Fabrik. In seiner Tätigkeit machte er alle Entwicklungsstufen der Sezession mit. Er entwarf Buchzierden. Er nahm an einem Preis­ausschreiben (1897) teil und erhielt durch seinen Briefmarkenentwurf einen Preis. Seine Schmuck­und Möbelbeschlagsentwürfe wurden in einem Musterbuch veröffentlicht (1903). Er lehrte Be­musterung in der Keramikschule der Zsolnay Fabrik. Unter seinen Keramikplastiken er­schienen neben dem märchenhaften Genre, dem psychologisch schattierten Porträt, kleinen cha­raktervollen reellen Tierstatuen, Porträts akade­mischer Auffassung auch die Typen und Usancen der Sezession: Faune, allegorische Gestalten. Mit seinen durch Reliefs geschmückten Grès-Ge­schirren, seinen Vasen im Stil von Tiffany errang er zahlreiche Preise auf den in- und ausländischen Ausstellungen. Der Verfasser untersucht das rhapsodische Lebenswerk von Abt in der Wechselwirkung der sich mit nationalen Stilbestrebungen verknüp­fenden Sezession, des Nachlebens der akademi­schen Traditionen, der Arbeit in der Fabrik und des individuellen kunstgewerblichen Entwerfens. Im Schaffen von Abt wird die durch die Zeit­schriften vermittelte österreichisch-deutsche bzw. dänische Wirkung, sowie in technischer Hinsicht die der massgebenden französischen Keramik nachgewiesen. Unter ihrer Wirkung verwendete Abt die Steinscherben. Die Studie analysiert die Tätigkeit von Sándor Abt in der Zsolnay Fabrik aufgrund seiner ori­ginellen Entwürfe, des Keramikmaterials des Museums bzw. der Faconbücher der Zsolnay Fab­rik. Sie beabsichtigt, durch die Veröffentlichung der Façonzahlen zur Bestimmung der Werke von Abt und einer bedeutenden Gruppe der Zsolnay­keramiken der Zeit Jahrhundertwende beizu­tragen.

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