Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 14-15 (1969-70) (Pécs, 1974)

Természettudomány - Horvát, A. O.: Újabb adataok a Mecsek hegység geobotanikai ismeretéhez. (A Mecsek növényföldrajzi vázlata)

24 HORVÁT A. OLIVÉR Neuere Daten zur geobotanischen Kenntnis des Mecsek-Gebirges HORVÁT А. О. I. Der erste Abschnitt der Arbeit befasst sich mit den submediterranen und kontinentalen яо­wie balkanischen florenelem entenreichen Ei­chenwäldern des Gebirges. Über diesen The­menkreis hat der Verfasser eine kurze zusam­menfassende Studie in deutscher Sprache ver­öffentlicht. (Horvát, 1967.) In der ungarischen Fassung sind die Arealkarten von zwei Poten­tílla Arten nach Meusel und Mitarbeiter mit­geteilt. Potentílla alba ist eine sarmatische Art und eine Charakterart des Potentillo-Querce­tums. Sie lebt auch im Quercetum petraeae-cer­ris Wald des Mecsek-Gebirges ; besonders am Waldesrand; aber die transgressive Charakter­art des mecseker Quercetum petraeae-cerris ist die auch in unseren Fagetalia-Wäldern blü­hende Potentílla micrantha. Letztere ist eine submediterrane Art, degegen übernimmt in den trockenen Eichenwäldern West-Europas die subatlantische Potentílla sterilis die Rolle der Potentílla micrantha, wie ich es in dem spa­nischen montejoer Quercetum-pyrenaicae selbst beobachten konnte. IL Ausser dem kalkfelsigen südlich gerichte­ten Relief und Mikroklima hat der submediter­rane Charakter der mecseker Flora auch noch mesoklimatische Gründen. In manchen Jahren ist diese Eigentümlichkeit besonders scharf zum Vorschein gekommen, wie es in den beigelegten Gaussen-Walter Klimadiagrammen zu ersehen ist. (1911, 1919, 1929, 1933.) Übrigens zeigen diese Klima diagramme auf Grund der Daten vieler Jahre das frühjahrs- und herbstliche, doppelte, submediterrane Niederschlagsma­ximum sowohl von Pécs und Mohács, wie auch von jugoslavischen Novisad und Beograd. Be­sonders gross ist Zahl der submediterranen und kontinentalen Arten auf dem aus Muschelkalk entstandenen Rendzina-Boden des Mecsek-Ge­birges in den Cleistogeni-Festucetum rupicolae Assoziationen. (Siehe Foto.) In den Klimax-As­soziationen der Nordseite (Querceto petraeae­Carpinetum, Siehe Foto) und in dem aklima­zonalem Fagetum sind dagegen die mitteleuro­päischen Florenelemente in grösserer Zahl ge­genwärtig. (Siehe Foto.) III. Auf der pflanzengeographischen Karte von Südost-Transdanubien (im ungarischen Text) ist zu ersehen, dass diese Landschaft von Westen durch Zaladiense, von Norden durch Balatonicum, von Osten durch Colocense und von Süden durch Dravense begrenzt ist. Zala­diense gehört zu West-Transdanubien, Colocense und Dravense zu der Grossen Ungarischen Tie­febene. Südlich der Drau erstreckt sich Illyri­cum septentrionale-orientale (Meusel), südlich des Mecsek die mediterranen-elementenreiche Villányense (Colchicum hungaricum, Trigonella gladiata, Digitalis ferruginea, Orobanche nana, Festuca dalmatica und die Antropophyten : Ranunculus psilostachys und Medicago orbicula­ris). In der Umgebung von Zákány-Nagykanizsa, aber nur hier (Tamás Pócs ist derselben Mei­nung) (Károlyi-Pócs, 1968) ist die Flora in der örtilosense von praeillyrischem Charakter (Ane­mone trifolia, Laraiv.m orvala, Peucedanum ver­ticillare, + Ostrya carpinifolia). Digitalis lanaia, wie aus der beigelegten Karte ersichtlich, eine balkanische Art, ist nach Boros Ádám ein Ureinwohner bei Pomáz nördlich von Baranya. Dass Südost-Transdanubien, ausser örtilosense, nicht praeillyrischen Charakter hat, das wird durch die jugoslavische pflanzengeographische Karte von Kovacsevic-Slavnic bezeugt, da auf dieser Karte eine pannonische Infiltration ent­lang der Morava und Vardar Flüsse tief beo­bachtet werden kann. Der praeillyrische Cha­rakter des örtilosense wird noch durch die Iden­tität der beigelegten Klimadiagramme von Nagykanizsa und vom kroatischen Lepoglava bewiesen. Der westliche Rand Transdanubiens hat schon eine vollständig mitteleuropäische Flora und Klima (Siehe das Klimadiagramm von Szentgotthárd und Leoben). IV. Sehr lehrreich ist auch der analitische und prozentuelles Vergleich der Florenelemente von Mecsek (Mecsekense), Aussen- und Innen­Somogy (Somogyicum exterius, interius) sowie Südwest-Transdanubiens und des Bakony. V. Der letzte Abschnitt behandelt in lateini­scher Sprache die Syntaxonomie der Wälder das Mecsek-Gebirgss.

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