Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 13 (1968) (Pécs, 1971)
Természettudomány - Horvát, A. O.: A Mecsek és Fruška Gora növényzetének összehasonlítása
14 HORVÁT А. О. Vergleich der Flora vom Mecsek und der Fruschka Gora А. О. HORVÁT Dieser Aufsatz wurde dadurch aktuell, da die pflanzengeographisch-analysierende Arbeit über die Flora der Fruska Gora von Melanija S. Oradovic, botanische Forscherin in Novisad (Újvidék) erschienen ist. In der Fruska Gora finden sich mehrere xerophile, kontinentale Florenelemente, die schon aus Slavonien und Serbien fehlen. Dabei erreichen im Gegensatz zu Serbien einige illyrische und mitteleuropäische Elemente die Fruska Gora, während in Slawonien dagegen der Reichtum der dacischen und mösischen Elemente bemerkenswert ist. Insgesamt zählt sie 70 solche Arten auf. die in unserem Lande nicht zu finden sind. Zu dieser Florenelementengruppe kommen noch zusätzlich jene Arten, die in unserem Lande bekannt sind, aber im Mecsek nicht worhanden sind. Die interessantesten gemeinsamen Pflanzenarten des Mecsek und der Fruska Gora sind Folgende : Nur im Mecsek lebende Arten (I), im Mecsek und in Transdanubien lebende Arten (II), die gemeinsamen dififeranziellen Arten des Mecsek und des Ungarischen Mittelgebirges (III): I. Orchis simia, Paeonia officinalis ssp. banatica, iHelleborus odorus, Asperula taurina, Digitalis ferruginea, Trifolium pallidum, Medicago arabica, M. orbicularis. IL Polystichum setiferum, Ruscus hypoglossum, R. aculeatus, Tamus communis, Dianthus pontedereae ssp. giganteiformis, Dianthus armeriastrum, D. barbatus, Genista ovata ssp. nervata, Vicia lutea, Lathyrus venetus, Galium lucidum, Lonicera caprifolium, Cirsium boujartii?, Tilia argentea, Verbascum pulverulentum, Scrophularia scopolii, Centaurea banatica. III. Phleum paniculatum, Orchis signifera, Silène nemoralis, Hesperis matronalis, Lathyrus sphaericus, Convolvulus cantabricus, Stachys alpina, Scutellaria altissima, Valerianella coronata. Die prozentuelle Verhältniszahl der kosmopolitischen- und Adventivarten ist in der Fruska Gora und im Mecsek ziemlich gleich (11.1—9%), das Gleiche gilt von der europäischen (39— 42.08%), mitteleuropäischen (6.66—8.33%), submediterranen (16.66—15.40%), kontinentalen (8.53—8.90 %) und .subatlantisch-submediterranen 1(3-^3.47%) Elementen. Aus diesen übereinstimmenden Daten und aus dem in mehrerer Hinsicht ähnlichen Florenschatz hat man früher auf die Ähnlichkeit der Floren vom Mecsek und der Fruska Gora gefolgert. Das scheint auch in grossen Zügen und aulf Grund grober Analyse als wahrscheinlich; aber die feinere Analyse zeigt auf wesentliche Unterschiede, und das wird auch durch den oben bekkantgegebenen detaillierten Vergleich der Florenschätze beider Gebiete bestätigt. {Mehr als 70 Arten der Fruska Gora fehlen aus Ungarn, cca 200 Arten fehlen aus dem Mecsek, dagegen sind im Mecsek ungefähr ebensoviele Arten, die dagegen aus der Fruska Gora nicht mitgeteilt wurden.) Dagegen zeigt sich ein wesentlicher Unterschied in Folgenden: Bedeutend grösser ist die Zahl der mösischen Arten (0.66—0.14%), der dacischen (0.66—0.27 %)), der balkanischen (2.13—1.05%), der pontischem (8.33—6.88°/o) und der pannonischen Arten (2,26— Л. 74%). In der Fruska Gora, also ist der individuelle pflanzengeographische Charakter der Fruskagorense weder illyrisch, noch praeillyrisch (die Zahl der illyrischen Arten ist doch nur 0.40%) sondern ostbalkanisch ; aber es macht sich dabei auch ein starker pannonischer Einfluss geltend, sie ist ja doch von allen Seiten durch die Grosse Ungarische Tiefebene umgürtet. Dagegen hat der Mecsek selbst sehr wenige (10), aber verhältnismessig bedeutend mehr boréale und alpine Elemente als die Fruska Gora. Etwas grösser ist die Zahl der illyrischen Arten (aber nur 0.55% aller Florenelemente, in der Fruska Gora ist diese Zahl 0.40%). Seine westlichere Lage zeigt sich in der höheren Zahl subatlantischer Arten und seine ein wenig nördlichere Lage in der etwas niedrigeren Zahl der submediterranen Arten. Da der Mecsek aber mit der Grossen Ungarischen Tifebene in geringerem Kontakt steht als die Fruska Gora, ist demgemäss der Prozentsatz der pannonischen Elmente geringer.