Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1967) (Pécs, 1968)

Helytörténet - Solymos, Ede: Adatok a pécsi és mohácsi halászcéh történetéhez

190 SÓLYMOS EDE hogy ez csak a hiányos adatok véletlen játéká­ból levont (következtetés, de (magyarázható a két céh konkurenciája is. Feltételezhető az a hely­zet is, hogy a csaík keresikedelemirnel foglalkozó pécsiek Mohács iköirnyékén sziinite ikorlátlain mennyiségben és akadálytalanul vásároltatták össze a halat az 1840-es évekig. A szervezkedő mohácsi halászok akikor kezdtek akadályt jelen­tem, a privilégium elnyerése után pedig elsősor­ban maguk akarták értékesíteni a zsákmányt, így a pécsieknek mind kevesebb jutott. Hang­súlyozom azonban, hogy ez csak feltételezés, a további levéltári kutatások remélhetőleg úiaibb adatokat szolgáltatnak majd. Angaben zur Geschichte der Fischer zun ft von Pécs und Mohács E. SÓLYMOS Der Verfasser berichtet über die Geschichte der Fischerzumft von Pécs und Mohács anhand der Zunftdofcumenlte aus dem Archiv und aus Museen,. Die Msoherzunft von Pécs wurde von 25 Mittgliedern 1829 gegründet und weist bis 1855 einen Zuwachs von nur 8 Mitgliedern auf. Aus dem kurzgefaßtem und unregelmäßig geführten Zuniftbudh gewinnen wir nor spärliche Daten über das Leben in der Zunft. Man findet darin kein einziges Wort über Fischerei, über Lehrlinge und Gesellen. Es list azunehmen, daß sich die Fischer in Pécs nur miit Fisichhamdel beschäftig­ten. Aus »der Fuhrwerfcsgeid —• Evidenz« von 1832-^1838 erfahren wir, wieviel Fuhrwerke Fische von den einzelnen Fischern auf den Markt von Pécs gebracht wurden. Es ist festzustellen, daß im Mai und im Oktober die größten Mengen verkauft wurden, was durch die Faschfangver­hältnisse zu erklären isit. Jährlich lieferte man 400 — 600 Fuhrwerke i(à 10 Doppelzentner) Fische auf den Markt von Pécs. Viermal wird erwähnt, daß imain Hausen zum Verkauf hatte, immer in den Herbstmonaten. Die Meister ver­fügten über ein kleines Kapital, da sie sich oft an die Zunft um eine Anleihe zum Fischkauf wendeten, ein anderes Mal bleiben sie der Zunft pro Fuhrwerk 30 Kreuzer schuldig. Anfang der 1850 — er Jahre gründen die Mit­glieder einen [Bestattungsverein, worüber nur das GrünidungsprCbolkoll bekannt ist; über seine Tätigkeit fehlen uns die Angaben. Die letzten Daten über die Zunft stammen aus dem. Jahre 1856, alber die Eintragungen beweisen, daß die Zunft von 1840 her schon unregelmäßig arbeitet. Der Privilegiumisbrief der Fischerzunft von Mohács stammt aus dem Jahre 1847. Aus dem Verdingungsprotoikoll 1861 — 1914 können wir die Veränderungen in der Zahl der Mitgüeder­sehaft verfolgen. In dieser Zeit treffen wir die Namen von 49 Meisterin und 118 Lehrlingen an. Es ist auffallend, daß die Zahl der iLehrlinge sich in den 1870 —• er Jahren sprunghaft erhöht, werkervereins. Unter der späteren Meistern wahrscheinlich infolge der Gründung des Hand­treffen wir nur 10 iNainen von ehemaligen Lehr­lingen, als diese 10 — 20 Jahre später schon selbst Lehrlinge dingen. Der größte Teil der Lehrlinge stammt aus Mo­hács; manchmal trifft man auch solche, die aus Szeged oder Komairam kamen. Die Zunft hatte auch aus der Provinz einen Meister: aus Jaseno­vac an der Sava. Die Zunft in Mohács hatte mit dem Fischver­kaufsrecht Schwierigkeiten, wegen dieser Frage wurde auch gerichtlich verhandelt. Die Regelung deutet schon auf die neuen Zeiten hin: der Großhandel wurde 181511 einem jeden 'erlaubt. Das Museum in Mohács bewahrt den Zunfts­tempel der Fisdher des Dorfes Kölked aus dem Jahre 1728. Das ist das einzige Dokument dieser Zunft. Aus noch früheren Zeiten kennen wir Fischerzünfte nur aus Komárom (1696), Kolozs­vár (1721) und Keszthely (1712). Wenn wir die Geschichte der Fisoherzünfte von Pécs und Mohács vergleichen, fällt es auf, daß die Blütezeit der Pécser in den 30 — er Jahren war, als in Mohács noch keine Zunft ge­gründet war. Letztere wurde stärker, als die in Pécs zu zerfaulen begann. Es ist anzunehmen, daß die Fischhändler um Pécs ihre Ware in Mo­hács ankauften; darin wurden sie aber mach der Gründung der Zunlft in Mohács gehindert.

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