Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1965) (Pécs, 1966)

Helytörténet - Papp, László: Szigetvár XVI–XVII. századi erősség-rendszere és ábrázolásai

SZIGETVÁR ERÓSSÉG-RENDSZERE Й53 Das Festungssystem von Szigetvár und seine Skizzen im XVI—XVII. Jht. L. Papp Die Schlacht bei Mohács im Jähre 1526. wair . ein bedeutender Wendepunkt in den Weltero­berumgspläinen des jungen Sultans, Suleimám IL Nach dem Zusammenbruch der Bailkanstaatem erlitt auch die frühere Grossmiaoht, Ungarin, das ein Jahrhundert lang der Türkenimadht die Stirn bot, bei Mohács eine entscheidende Nie­derlage. Sein Staatssysteim zerfiel, seine Gebie­te wurden auf drei Teile zerrissen, dar mittle­re und der westliche Teil wurde auf ändert halb Jahrhunderte von den Türken besetzt. Als weiteres Ziel schwebte voir dam Sultan die Er­oberung Wiens und des ganzen Westens. Nach neuerer Kraiftlkoinzentration besetzte er im Jahre 1541 die damalige Hauptstadt Buda und eroberte den grössten Teil jener Städte und Festungen, die ihm im Wege standen. 1543. hatte er schon dan grösserem Teil des Gebietes zwischen der Donau und der Drau sowie die ganze ungarische Tiefebene in seinen Händen. Dem weiteren Eroberungsziuge bildete ein Hindernis jenes gewaltige Festungssystem, das sich vom Ufeir des Adriiaitischen Meeres über West-Kireatien im 'ungarischem Tranidsnubian und am Rande des Tieflandes dahinzog und dlas durch die Opifcirbereitschaft des Ungarn turns und de ir Südslävein der türkischen Eroberungs­politik soüämge Einhalt bieten konnte, bis mit Hilfe der von den Türken bedrohtem aber in­takt gebliebenem Völker der Eroberer zurück­gedrängt wurde. Nach dar Schlacht vom Mohács, konnte sich in unglaublicher Weise die auf der Ebene er­richtete Festung Szigetvár, inmitten der Tür­ken noch ein Viertel Hahrbundent lang halten. Neben dem Dorf Sziget (Insula, Insel), das im XIII. Jht. von kleineren Sumpfgebieten um­geben entstand, wende im XV. Jht. ein drei­stöslkiger Turm einrichtet, der in den späteren Jahren das Zentrum dar sich weiterentwickel­ten Festung bildete. Ende jenes Jahrhunderts spielte Sziget soibom eine bedeutende Rolle in der Geschichte das Landes. Zeitgemäisis ausge­baut wurde sie aber erst in der erstem Hälfte des XVI. Jht.-s. Die äussere Festung bestand aus vier, 7—'8 ni hohen, mit Balken und Pfäh­len umzingeltem Dämmen, die je ein unregel­mässiges Viereck bildeten, an deissen Ecken und Seiten runde Holzlbasteien errichtet wur­den. Dieselbe Form konnte auch die innere und mittlere Festungslinie gehabt haben. Die äussere Seite der Dämme und Basteien waren mit Holzipfählen geschlossen und mit Tonerde beschmiert. Um das Festungssystem erstreckte sich das Sumpfgebiet und der Bach Almás, durch des­sen Wasser, sowie durch Vertiefung des Sump­fes drei äussere Schutzlinien ausgebildet wur­den. In das Festungssystem wurde auch später die Altstadt einbezogen, an die sich auch die von der während der Belagerungen zuströmenden Bevölkerung erbaute Neustadt anschloss. Auch diese Stadtteile wurden mit breiten Wasser­gräben, Dämimen und Balllkeinmauern umgeben. Die Festung konnte mehreren Belagerungen widerstehen. Bei immanenter Gefahr, nach Verwüstungen während der Belagerungen wur­de sie imahrfadh veirstärckt, bis sie dann 1558 nach dem Plán das italienischen Ardhitefctors Paolo Mirandola nach dam überall verbreitetem lalt-italiemschen System in bedeutendeim Masse umgebaut wurde. In diesem Zustamdlt traf die Festung Sziget die grösiste, ganz Europas Aufimersaimlkeit auf sieh ziehende Belagerung. Der damals schon al­te Suleiman brach an dar Spitze seiner Armee von 100 000 Mann auf, um Wien zu erobern. Am 5. August 1566 umzingelte er die Festung Sziget, die den Türken jahrzehntelang viel Arger bereitete, und die Suleiman einen Maul­wurfhaufen nannte. An der Spitze der Verteidigung stand Miklós Zrínyi, seine Mannschaft, unter denen auch viele kroatische Soldaten und Offiziere dien­ten, betrug etwa 2000 Mann. Nach einem hel­denhaftem Verteidiiguinglskamipf von 34 Tagen, im Laufe dessen der Türke nacheinander die Altstadt, Neustadt und die äussere Festung be­setzte, brach Zrínyi am 7. September mit sei­nen aim Laben gebliebenen 300 Mann aus der inneren Festung aus und fiel im erbitterten Nahlkiampf samt allen seinen Soldaten. Die Festung kaim so im die Hände der Türken, aber auch der einst bei Mohács siegende Sultan ist hier gestorben und Wien wurde diesmal wie­der verschont. Die lückenhaften historischen Quellen, und die einander oft widersprechendem. Angaben lassen uns in Unsicherheit in vielen Fragen des Entstehens, struktureller Veränderungen des Festungs-sysitems und zwar in den wichtigs­ten Beziehungen. So konnte nidht die pünkt­liche Lage und der Umfang der inneren und

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