Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1964) (Pécs, 1965)
Régészet - Kalmár, J.: Népvándorláskori sisakok
§8 Á. KISS — J. NEMESKÉRÍ Die wichtigeren deskriptiven Merkmale des Schädels: Massig plagiokephal — der rechten Seite zu. Schädelumriss in Norma verticalis : sphaeroides; Umriss in Norma occipitalis: bombeníörmig; in Norma temporalis ist die Kreislinie massig bogenförmig, eher niedrig und nicht gegliedert. Form des Gesichtschädels in Norma facialis: niedrig, eher quadratisch. Jochgegend von frontaler Lage, hoch. Form der Augenhöhle: subrektangulär. Profil des Gesichtschädels in Norma temporalis: orthognathy Die Nasenwurzel liegt hoch; der Nasenrücken steht aus der Ebene des Gesichts konkav, mittelhoch hervor. Taxonomische Rekonstruktion Der Gehirnschädel ist mesokran, orthokran, metriokrtan, metriometop; der Gesichtschädel euryprosop, mesen, hypsikonch, chamaerrhin. Auf Grund der metrischen und morphologischen Analyse lässt die taxonomische Rekonstruktion die Annahme zu dass innerhalb der europiden Grossrasse neben den Merkmalen der Cromagnon C-Varietät die Merkmale der dolichomorphen, nordischen Varietät möglich sind. Die individuelle, taxonomische Rekonstruktion ist in Ermangelung der Kenntnis der ganzen zu Frage stehenden Population bloss von informativem Wert und kann eben deshalb nicht für ein Ergebnis betrachtet werden, das sich auf die langobardische Population beziehen lässt. Das Grab war beigabenlos. Grab 2 (Abb. 3.). Orientierung: 114,3° von Norden nach Westen (WWS—OON); T: 220 cm, Br: 86 cm, der Westteil des Grabes ist durch Aushebung eines Grabens zugrunde gegangen, erhalten gebliebene L: 190 cm. Anthropologische Bestimmung Skelettknochenfragmente. Quantitative Repräsentation: 0,3; qualitative Repräsentation: 0,3. 14 An den Skelettnochenf ragmenten dieses Grabes haben wir die Masse der Sexualisation der Geschlechtsmerkmale nicht bestimmt, es Hess sich bloss feststellen, dass sie infantil-femininen Charakters sind. Dies folgt daraus, dass das Individuum im jugendlichen Alter (juvenis) ist, die Epiphysen der Röhrenknochen noch völlig getrennt sind, die Verknöcherung noch nicht eingesetzt hat. Auf 14 K. K. Ery — A. Kraílovánszky — i J. Nemeskéri, а. а. О. 47—50'. Grund der erwähnten altersbestimmenderi Merkmale war der Verstorbene 15—16 Jahre alt. 15 Repräsentation der Lebensaltersbestimmung: 1,0. 16 Archäologische Beigaben 17 1. Tonnenförmige weiss und rot bemusterte Glaspastaperle auf rot —schwarz —rotem Grund. L: 1,1 cm, Durchm.: 1,2 cm. (Abb. 5,13). 2. Tonnenförmige rot-blau gestreifte, auf der Oberfläche stark abgewetzte Glaspastaperle. L: 1,1 cm, Durchm.: 1,2 cm. (Abb. 5,4). 3. Stark gedrückt kugelige, ins Braune spielende, durchschimmernde Glasperle. L: 0,8 cm, Durchm.: 1,8 cm. (Abb. 5,30). 4. Gedrückt kugelige, Pastaperle. In der Mitte auf rotem Grund ein ringsumlaufender, durch weisse Zickzacklinie gekreuzter, weisser Streifen. L: 0,8 cm, Durchm.: 1,6 cm, (Abb. 5,29). 5. Gedrückt kugelige Perle: auf rotem Grund eine weisse Zickzacklinie. L: 1,0 cm, Durchm.: 1,5 cm. (Abb. 5,18). 6. Zylindrische Perle. Auf schwarzem Grund gelbe Wellenlinien von entgegengesetzter Phase. L: 0,7 cm, Durchm.: 1,0 cm. (Abb. 5,19). 7. Zerbröckelte Glaspastaperle in Millefiori-Technik. 8. Gedrückt kugelige Glaspastaperle. Auf rot —schwarzrotem Grund in der Mitte blauweisse, grüne Blumen: L: 1,1 cm, Durchm.: 1,4 cm. (Abb. 5,20). 9. Gedrückt kugelige Perle. Auf mohrenschwarzem Grund amorphe weisse Flecke. L: 1,0 cm, Durchm.: 1,4 cm. (Abb. 5,27). 10. Tonnenförmige, weisse Chalzedonperle. L: 1,9 cm, Durchm.: 1,9 cm. (Abb. 5,44). 11. Gedrückt kugelige Glaspastaperle. Auf schwarzem Grund zwischen zwei roten Streifen eine umlaufende rote Wellenlinie. L: 0,9 cm, Durchm.: 1,5 cm. (Abb. 5,21). 12. Gedrückt kugelige Glaspastaperle mit umlaufenden, gelben und grünen Wellenlinien auf braunem Grund. L: 0,8 cm, Durchm.: 1,2 cm. (Abb. 5,23). 13. Kugelige Perle. Auf gelb —schwarz —gelbem Grund in der Mitte ringsum eine Reihe von gelblichgrünen bzw. weisslichen Blumen. L: 1,1 cm, Durchm.: 1,3 cm. (Abb. 5, 22). 14. Gedrückt kugelige Perle. Auf schwarzem Grund zwischen zwei gelblichgrünen Streifen eine umlaufende Wellenlinie von gleicher Farbe. L: 0,9 cm, Durchm.: 1,5 cm. (Abb. 5, 32). 15. Abgerundete zylinderische Glaspastaperle mit gelben Flammenzungen auf braunem Grund. L: 1,3 cm, Durchm.: 1,8 cm. (Abb. 5, 45). 16. 15 W. M. Krogman, Human skeleton in forensic medicine (Springfield 1962). 16 К. К. Ery — A. Kralovánszky — J. Nemeskérî, a a. O. 54—56. 17 Die laufende Nummer der Funde folgt die der Grabzeichnungen.