Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1964) (Pécs, 1965)

Régészet - Kalmár, J.: Népvándorláskori sisakok

ne A. Kiss — J. NEMESKÉRI gerades Eisenmesser, am Griffdorn und um diesen Holzfaserüberreste. L: 12,4 cm, Griff­länge: 3,8 cm, Klingenbreite: 1,7 cm. (Abb. 10,6). Grab 6. 95 cm tief kam westlich von Grab 5 ein Stempel verzier tes Gefäss zum Vorschein. Auf dem Gelände des Gräberfeldes wurde früher Weinbau betrieben, unter der dadurch ent­standenen SO —90 cm dicken Humusschicht war in diesem Falle kein Grabfleck zu beo­bachten. In den langobardischen Gräberfel­dern von Hegykő und Szentendre 51 sind neben den, im Vergleich zur durchscnittlichen Tiefe der Gräber hoch gelegenen Gefässen allge­mein Säuglingsskelette zu finden. Auf Grund dessen nahmen wir den Fund, obwohl kein anthropologisches Material gefunden wurde. für ein eigenes Grab. Archäologische Beigaben 1. Aus durch Kiesstücke gemagertem Ton ein scheibengedrehtes, grau gebranntes, stark ausbauchendes, birnenförmiges, am Hals ver­dünntes Gefäss von ausladendem Rand und mit flachen Boden. Auf der vom Hals durch eine Kante getrennten Schulter sind sechs, mit ihren Spitzen einander berührende, nach unten gerichtete Dreieckformen angeordnet, die aus stempelverzierten Rhomben ausgebil­det sind. H: 12,5—12,8 cm, Bodendurchm.: 5,0 cm, Mündungsdurchm. : 7,5 cm. (Abb. 11,2; Taf . V. 3). Grab „A" Durch Grabenaushebung zerstörtes Grab. Seine Anordnung im Gräberfeld konnte nur auf Grund der vorgetragenen Daten ange­nommen werden. Anthropologische Bestimmung Das als Streufund behandelte Grab enthielt Clavicula-, Radius- und Tibiafragmente. Der Die chronologische Lage des Gräberfeldes von Mohács kann auf Grund der im Fund­matetrial des Gräberfeldes zum Vorschein gekommenen Fibeln, Keramik und sonstigen Funde zweifelsfrei auf das zweite Drittel des 6^ Jahrhunderts u. Z., d. h. auf die Aufent­51 Für die in dieser Frage erteilten freundlichen mündlichen Aufklärungen von Í. Bona bedanken wir uns an dieser Stelle. in schlechtem Erhaltungszustand befindliche Knochenfund lässt eine genauere Geschlechts­und Lebensaltersbestimmung nicht zu. Auf Grund der Grösse und der Formencharakte­ristika kann nur so viel festgestellt werden, dass im Grab wahrscheinlich ein Mann ($) mit Sterbealter zwischen 45—75 Jahren begra­ben war. Archäologische Beigaben a) Hals-, Rand- und Schulterfragmente eines mit Sand stark gemagerten, gekörnten, scheibengedrehten, aussen und innen grau­schwarz gebrannten Gefässes. Der sich recht­winklig ausladende Rand ist stark profiliert. L: 5,0 cm, Br: 4,8 cm. (Abb. 12,1). Ъ) Brüch­stück eines Eisenringes, L.: 3,0. (Abb. 12,2), c) Hellbrauner Wetzstein von viereckigem Querschnitt, an der einen Seite Eisenrost­fleck. L.: 5,2 cm, Br: 1,2 cm, H: 1,2 cm. (Abb. 12,,3). d) Bruchstück einer länglichen Pfeil­spitze mit flachem Blatt, L: 6,5 cm. (Abb. 12,4) e) Fragmentarische, mit Tülle und flachem Blatt versehene eiserne Pfeilspitze (?) oder Spitze eines Wurfspeers. L: 11,6 cm. (Abb. 12,5). f) Bruchstück einer mit Tülle und fla­chem Blatt versehenen eisernen Pfeilspitze. In der Tülle Holzfaserreste. L: 7,3 cm. (Abb. 12,6). g) Bruchstück einer eisernen Pfeilspitze mit Tülle und von flachem Blatt. In der Tülle Holzfasern. L: 6,6 cm. (Abb. 12,7). h) Tüllen­bruchstücke einer eisernen Pfeilspitze, darin­nen Holzfasern. L: 4,8 cm. (Ab. 12,8). i) Bruch­stück einer mit Tülle und flachem Blatt ver­sehenen eisernen Pfeilspitze. L: 3,4 cm. (Abb. 12,9). j) Einschneidiges, gerades Eisenmesser in fragmentarischem Zustand. L: 25,5 cm, Klingenbreite: 3,0 cm. (Abb. 12,10). k) Eisen­messerfragment. L: 15,6 cm, Br: 2,7 cm. haltszeit der Langobarden in Pannónia da­tiert werden. Das gänzliche archäologische P'undmaterial des Gräberfeldes passt in das Gesamtbild des pannonischen Denkmalmate­rials der Langobarden. 52 Da den sichersten Teil der archäologischen Chronologie des 6. Jahrhunderts, wegen des 52 I. Bona, Acta Arch.Hung. 7 (1956) 207—215; J. Werner, Die Langobarden in Pannonién (München 1962) 49—63. IL Chronologische Lage des Gräberfeldes (Chronologische Beziehungen in der gesamten Bewertung der archäologischen und anthropolog ischen Daten).

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