Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1961) (Pécs, 1962)

Horvát A. Olivér: Mecseki vegetációs tanulmányok. I.

A MECSEK DÉLI SÍKJÁNAK MOLLUSC A-F AUNÁ JA 31 csek-Gebirges auf jene Wege hinweisen kann, auf welchen die Schnecken vorgedrungen sind und das Gelände des Berges bevölkert haben. Ich zähle die faunagenetischen Gruppen der im untersuchten Ge­lände lebenden Schnecken auf und beschriebe die die einzelnen Gruppen bildenden Faunaelemente und ihre Verhältniszahlen. Der faunagenetische Vergleich macht jene Dis­proportion beschauehlich, die sich zwischen den ein­zelnen Stammesgruppen wahrnehmen lässt. Beson­ders auffallend ist die ausserordentlich höhe pro­zentuelle Zahl der alten und mitteleuroäischen Ele­mente. Während nämlich die Mitglieder des alten Stammes in der Malakofauna des Mecsek-Gebirges und Harsányi Berges 18% erreichen, figurieren die Mitglieder des alten Stammes im Schneckenbe­stande der Süd-Baranya 22,10%, die mitteleuro­päische Faunaelemente 50,52% (insgesamt 72,63%). Der Unterschied zwischen den prozentuellen Zah­len ist um so auffallender, da aus der Assoziation der Mollusken in der Süd-Baranya die Montanele­mente fehlen, also in erster Linie jene Arten, die sich an dem Felsgelände des Berges und in den Wäldern des Karats vorkommen. Wenn man aber in Betrachtung zieht, dass an die Stelle der fehlenden Montanelemente in sehr beträchtlicher Zahl die Hydrofauna tritt, so wird nicht nur der Ausgleich, sondern auch die Abweichung der prozentuellen Zahlen zwischen den alten und mitteleuropäischen Arten in der Schneokenzönose der zwei Gebiete verständlich. Auffallend ist, das die Alpenelemente nur durch zwei Arten vertreten sind, das 2,10% der Fauna dar­stellt. Dieser niedrige Wert hat besonders darum eine grosse Bedeutung, weil er jene Annahme wi­derlegt, dass die Drau aus den Ost-Alpen hoch­montane. Arten auf das Gebiet des Komitats lie­fert. Die faunavermittelnde Rolle des Wasserstromes aus den Alpen wirkt den Zeichen nach nicht bis zur Baranya, sondern büsst seine Wirkung an der westlichen Grenze des Landes ein. Auch die im Mecsek-Gebirge vorkommenden Alpenelemente sind nicht durch den Arten der Ost-Alpen vertre­ten, diese stammen in erster Linie aus dem Balkan und aus den Siebenbürgischen Karpaten. Die tier­geographische Bedeutung der Verbindungsrolle der Drau erweist sich eher in der Vermittlung der me­diterranen oder noch eher der illyrischen Elemente. Alle fünf Arten der mediterranen Faunaele­mente (5, 26%) sind auch im Mecsek verbreitet, so ist ihr Vorhandensein in der Schneokenzönose ver­ständlich. Die prozentuelle Zahl der illyrischen Arten be­trägt im Mecsek-Gebirge 2—, in der Süd-Baranya 2,10%. Alle Vertreter des ost-balkanisohen (moesi­schen) Elemente (9, 47%) kommen ebenfalls im Me­csek vor. An entsprechenden Stellen sind sie in der Fauna Transdanubiens ziemlich verbreitete Arten. Es ist auffallend, dass die im Mecsek-Gebirge ört­licherweise häufig vorkommenden Clausilia-Arten (Laciniaria u. s. w.) in den Wäldern der Süd-Bara­nya auch in günstligen und geeigneten Gebieten nur selten zu treffen sind. Die ost-europäische Gruppe kommt mit drei Ar­ten vor (3, 15%). Für die Gegend der Baranya ist das Vorkommen der Perforatella bidens Chemn. be­merkenswert, da diese Art heute weder im Me­csek, noch im Harsányi Berg vorkommt, ihre Ge­häuse sind dagegen in der Lössfauna der Glazial­zeit oft zu treffen. Nach aller Wahrscheinlichkeit zogen sie sich von hier in das sumpfige Gebiet der Drau zurück. Die endemiischen Elemente sind durch 5 Arten vertreten (5, 26%); von ihnen leben Succinea hun­garica Hazay und Aegopinella (Retinella) Szépi Cless. auch im Mecsek-Gebirge. Die SchneCkenzönose der südlichen Ebene des Mecsek-Gebirges wird in tiergeographischer Bezie­hung dadurch charakterisiert, dass die bestands­bildenden Elemente der Population neben den Mit­gliedern des alten Stammes mit einer hohen Pro­zentzahl von 72,63% durch die mitteleuropäischen Elemente vertreten sind, während die anderen Mit­glieder des Artenspektrums nur mit 27,34%, die aber ökologisch und tiergeographisch besondere Fauna­elemente darstellen und sich in Alpenarten, süd­kroatische, ost-balkanische, ost-europäische und en­demische Arten teilen. In Zusammenhang mit den faunagenetischen Auswertungen beschäftigte ich mich mit der Frage, welche Arten von den im untersuchten Gebiet ver­breiteten rezente Mollusken schon während der Glazialzeit hier waren. Ich zähle 33 solche Arten auf, die 34,26% der in der südlichen Ebene des Me­csek-Gebirges lebenden Arten ausmachen. Am En­de meiner Arbeit versuchte ich durch das Verglei­chen der Prozentzahl der fossilen und rezenten Ar­ten eine Klärung zu geben, warum die mittel­europäischen Arten in so einen grossen Ausmasse in unser Gebiet eingedrungen und verbreitet sind.

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