Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1960) (Pécs, 1961)

Horvát A. Olivér: Mecseki erdőtípus-tanulmányok

MECSEKI ERDŐTÍPÜS-TANÜLMÁNYÓK gl für die über die Kastanienwälder Südungarns, des Mecsek, früher bei uns allgemein gehaltenen Theo­rie, dass diese einheimisch sei, nicht günstig. Stieber-Sárkány (Literatur im ungarischen Text, auf Seite 48.) weist die Castane aus 2000 Jahre altem Holzkohle Überbresten in der Remete­Höhle (Einsiedlerhöhle) neben Budapest nach. Ivo Horvát (Literatur im ungarischen Text, auf Seite 48.) Ihält, mit einer Ausnahme, die Kanstaine in Jugoslavien östlich der Drina für einheimisch. Zönologisch ist also die Castanea auf dem Gebiete des Querco-Carpinetum croaticum einheimisch, während sie dies auf dem stärker kontinentales Klima aufweisendes Gebiete des Quercetum confer­tae-cerris nicht ist. Die Waldassoziationen des Mecsekgebirges liegen ihrer geographischen Lage und ihrem Klima entsprechend zwischen den zwei Fitozönoson. István Csapody (Die Kastanienwälder der Umge­bung von Sopron. Soproni Szemle №99 p. 266. Un­garisch geschriebener Artikel mit deutscher Zusainv menfassung) hält daran, dass die Kastanienwälder von Sopron auf urkundlicher und pflanzengeograp­hisciher Grundlage einheimisch seinen fest. Die Frage kann aber — meiner Meinung nach — nur auf Grund xylotomischer und pollenanalytischer Beweise entschieden werden. Die Kastanienwälder von Sopron und die des Mecsekgebirges entwickel­ten sich unter der Einwirkung menschlicher Kul­tur. Einzelne Castanea Exemplare, von mensch­lichen Ansiedlungen abgelegen, mögen einheimisch sein. Die Kastanienwälder des Mecsek stehen zöno­logisch eher den trockenen Eichenwäldern nahe, während die von Sopron zu den kalkmeidenden Eichenwäldern (Luzulo-Quercetuim) einbezogen wer­den können. Die gemeinsamen Florenelemente können aus dem ungarischen Text 48. ersehen wer­den. Die in den Kastanien Wäldern von Sopron vor­kommenden, im Mecsek jedoch fehlenden Arten sind folgende: Pulmonaria angustofolia, Lathyrus montanus, Primula officinalis v. canescens, Euphor­bia verrucosa, Genista sagitialis, Astrantia major, Senecio aurantiacus, Calluna, Vaccinium myrtülus, Deschampsia flexuosa, Cytisus hirsutus. 4*

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