Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1958) (Pécs, 1958)

Horvát Adolf Olivér: A mecseki bükkösök erdőtípusai

40 HORVÁT A. OLIVÉR höher, die der Geophyten dagegen um 12,9% nied­riger ergibt, da dieser Typus dem Frühlingsaspekt der Geophyten keine günstigen Verhältnisse dar­bietet. Im ganzen genommen ist also dieser Typus des Buchenwaldes trockener, als der Asperula­Typus. 4. Der Streu-Untertypus des Carex püosa-Typus (nudum, subnudum) Dieser Typus und sein Aspekt Allium ursinum sind für das Mecsekgebirge gleicherweise bezeich­nend, der erste ist allgemeiner und auf grössere Strecken verbreitet und bezeichnet eine sehr gün­stige Standortsklasse. Es ist selbstverständlich, dass die Zahl der Arten zufolge der Kahlheit des Bodens in diesem Untertypus geringer ist, als im Typus selbst. Der Buchenwald, Typus Allium ursinum ist ein im Frühling auffallender Aspekt und zwar in nördlicher Exposition und auf feuchtem Boden. Der Bärlauch wächst gleicherweise im Buchenwald und im Hainbuchen-Eichenwald im Mecsek- und auch im Bakonygebirge, ein atlantisches, westliches, feuchteres Klima bezeichnend. Mit dem grossen Prozentsatz der Geophyten bildet dieser Untertypus einen Übergang zum Asperula-Typus. 5. Der Buchenwald, Typus Festuca drymeia In seiner Laubkronenschicht erscheinen die Hainbuche, die Traubeneiche und der Feldahorn. Er wächst in nördlicher Exposition, auf kalkarmen, aus mediterranen und permischen Schichten, oder aus Löss hervorgegangenem Boden. Der kalkfreie Charakter des Bodens wird durch die Anwesenheit von Luzula albida angezeigt. In diesem Waldtypus kommen ausser Festuca drymeia, Carex pilosa und Asperula odorata in gleicher Häufigkeit vor. Auch dieser Umstand zeigt darauf, dass dieser Waldtypus zwischen dem Carex pilosa- und dem Asperula­Typus einen Übergang bildet. 6. Buchenwald, Typus Mèlica uniflora (Melico-Fagetum) Dieser Typus bildet schon einen Übergang zum Hainbuchen-Eichenwald, Typus Melica uniflora und kommt häufig auch im durch die Hainbuche über­wucherten Derivat des Buchenwaldes vor. Seine degradierten Bestände werden buschig. In diesem Typus des Buchenwaldes erscheinen schon Arten von höherem Lichtbedürfnis: Glechoma hirsuta, Galium schultesii, Stellaria holostea, Helleborus odorus, Euphorbia amygdaToides. Der Typus ist auf seichtem, felsigem Boden, auf Kalkstein und auf Löss in alternden, gestörten Beständen zu finden und zwar in westlicher und östlicher Exposition. 7. Durch die Hainbuche überwucherte Buchenwald­Derivattypen Diese Typen treten infolge der Forstbenutzung auf und bilden im Mecsek-Gebirge, wie gleichzeitig auch in den Wäldern Transdanubiens und des Un­garischen Mittelgebirges ausgedehnte Bestände. So ist es berechtigt, in allen diesen Gebieten von einer Uberwucherungsgefahr durch die Hainbuche zu reden. Dieser Austausch der Holzarten, d. h. die Ablösung der Rotbuche durch die Hainbuche, ist darum möglich, weil die Hainbuche im Vertragen der Trockenheit, der Hitze und auch des Frostes der Rotbuche überlegen ist, sie fruchtet reichlicher und ihre Frucht wird durch ihre Flugeinrichtung leichter verbreitet. Dazu kommt noch, dass die Buchen­wälder im Mecsek-Gebirge extrazonal und aklima­tisch, in vielen Fällen sogar als Relikte aus einer Zeit mit kühlerem, feuchterem und ausgegliche­nerem Klima aufzufassen sind. So sind sie natur­gemäss weniger vital, als im Bakony-Gebirge, in der Mátra, im Bükk- und Sátorgebirge, wo sie zonal, als Klimaxwälder erscheinen. Es ist leicht zu ver­stehen, dass die Überwucherungsgefahr durch die Hainbuche im Mecsek-Gebirge noch grösser ist, als in den übrigen, angeführten Gebirgsgegenden. Dem­gegenüber lässt sich bei uns die Überwucherungs­gefahr durch die Esche nur sporadisch merken (so im Ost-Mecsek), während dieser Holzartwechsel, durch die Forstbenutzung hervorgerufen, in der Mátra, im Bükk- und Sátor-Gebirge, endlich im Eakony-Gebirge, sehr merkbar ist.

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