Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1958) (Pécs, 1958)

Parádi Nándor: Beszámoló a pécsi Tettyén az 1957. évben végzett ásatásról

134 P ARADINÁNDOR esetre az kétségtelenül bebizonyosodott, hogy a palotán átalakításokat és falerősítéseket — töb­bek között — a török hódoltság alatt is: végez­tek. 1957 haben wir mit der Unterstützung des Stadt­rates von Pécs bei den Ruinen und der Umgebung der Sommerresidenz des Bischofs György Szathmáry am Tettye eine kleinere Ausgrabung durchgeführt (1. Bild). Die Residenz im Stile der Rennaissance Hess György Szathmáry, der 1505—1521 in Pécs Bischof war, errichten. Die Steinmauer des Gebäudes wurde teilweise auf Kalktuf, teilweise aber in den Kalktuf hinein gebaut. Während der Ausgrabung konnte festgestellt wer­den, dass an dem Palais auch während der Türken­zeit kleinere Umbauten verrichtet wurden. Die mit Ziegeln gemischte Steinmauer des Tur­mes an der südöstlichen Ecke des Palais wurde höchstwahrscheinlich später dazugebaut, ebenso auch der an die nordöstliche Ecke des Gebäudes sich an­schliessende Stützpfeiler (3. Bild, Taf. LIX. 1, 3) und auch das an die östliche Mauer angebaute Funda­ment der Treppe (Taf. LIX. 2). Bei der Ausgrabung kam unter diesem Fundament ein Körmöcbányaer Denar Mathias des II. zum Vorschein. Es ist mög­lich, dass das Fundament der Treppe dann angelegt wurde, als man den das Gewölbe stützenden Trag­stein weggemeisselt und dem Treppenfundament gegenüber eine Tür in die Wand gebrochen hat. Über die Innenausgestaltung des Palais berichten nur mehr einige Fragmente. Die Einzelheiten der das Spiegelgewölbe stützenden Tragsteine im nord­östlichen Raum des Palais sind heute kaum mehr zu bemerken. Nur einige Abbildungen und Lichtbil­der zeigen ihre ursprüngliche Form (Taf. LXIII. 2—3). In der Nähe des Turmes in der östlichen Mauer entdeckten wir Ruinen eines Türrahmens im Stile der Renaissance (Taf. LIX. 4). Ein Teil des Fundmaterials ist so alt wie das Pa­lais selbst, stammt also aus dem XVI—XVII. Jhdt. (Taf. LXII. 7—11, 13—18). Aber auch aus früheren Zeiten stammende Funde kamen zum Vorschein (z. B. Taf. LXII. 10, 12). Das bedeutendste Ergebnis der Ausgrabung stellt die Freilegung eines in die Erde gegrabenen Hauses unter dem östlichen Mauerfundament des Palais dar (4. Bild, Taf. LX. 1—5). Dieses viereckige Haus (280 X 280 cm) wurde in den Kalktuf gegraben. An seiner südlichen Seite hatte es einen fallenden Ab­stieg. In der Nähe seiner nordwestlichen Ecke an der westlichen Seite des Hauses fanden wir einen Teil eines in Kalktuf gegrabenen und von innen geklebten grossen Backofens (Taf. LX. 2). Vor dem A rövid ideig tartó ásatás szerény eredmé­nyeivel is biztatást adott Pécs középkori törté­netének további kutatására. PARÁDI NÁNDOR Ofén erstreckte sich ein ovaler Vorraum, der tiefer gegraben war als der Fussboden und sich an die Öffnung des Ofens anschloss. In der nordöstlichen Hälfte des Hauses fanden wir eine birnenförmige Grube mit einem fallenden Abstieg. Die Grube er­streckte sich unter die Mauer des eingegrabenen Hauses (Taf. LX. 3). Dieses Haus mit einem viereckigen Grundriss gleicht sowohl in seiner Dimension als auch in sei­nem Grundriss den in verschiedenen Teilen des Lan­des ausgegrabenen Häusern. Der grosse Backofen in der Nähe der nordwestlichen Ecke des Hauses ge­hörte nicht zu ihm, sondern die Grube des ausser Gebrauch gesetzten Hauses wurde zur Ausbildung des grossen, äusseren Ofens in Anspruch genommen. Der Bau des Hauses und des ausserhalb liegen­den Backofens wird auf Grund des aus dem Hause, der Grube, dem Backofen und Vorraum ausgegra­benen Topf scher ben in das IX — XI. Jhdt. gelegt (Taf. LXI. 1—7, Taf. LXII. 1^5). Das ausgegrabene Haus gehörte vielleicht zu je­ner Ansiedlung im Tale des Tettye Baches, die in den mittelalterlichen Urkunden als „Malomszeg vicus" bezeichnet wird, und deren noch heute be­stehende Allerheiligenkirche schon in einer Ur­kunde vom Jahre 1157 erwähnt wird. Das Fundmaterial, aus dem ausgegrabenen Hause unter dem Fundament des Palais, aus der Grube und dem Backofen weist auf eine Ansiedlung in den IX. und X. Jahrhundert hin. Auf Grund der in einer Grube unter anderen wellenlinigen Topfscherben gefundenen — wahrscheinlich sekundär angewende­ten — römischen Heizrohr (Taf. LXIII. 4) und Ziegel­ruinen scheint es wahrscheinlich zu sein, dass sogar nohc im IX .und X. Jahrhundert am Tettye römische Gebäudereste standen. Das unter dem Fundament des Palais entdeckte Haus beweist auch, dass das Palais in den von uns erschlossenen Teilen nicht auf ein römisches Fundament gebaut wurde. In das Fundament der von dem Palais nord­westlich erschlossenen Mauerreste wurden gitter­artig in einander verzahnte Balken gebaut (Taf. LIX. 5—6). Die vom Tettye 1780 vom Ingenieur György Eisenhut verfertigte Landkarte (Taf. LXIII. 1) zeigt an diesem Teil eine türkische Schiesspulvermühle. Die Landkarte zeigt in einem viereckigen Grundriss einen geschlossenen Hof, und an den Ecken vier­eckige Ausbuchtungen. Die erschlossenen Mauerreste kann man wahrscheinlich als die Reste der türki­schen Schiesspulvermühle identifizieren, BERICHT ÜBER DIE AM TETTYE IN PÉCS 1957. DURCHGEFÜHRTE AUSGRABUNG (Zusammenfassung)

Next

/
Thumbnails
Contents