Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

DIE TIERGEOGRAPHISCHEN PROBLEME DES MECSEK-GEBIRGES 73 Sofern eine auf die faunistische Zusammensetzung und zoogeographische Verbreitung abzielende systematische Aufsammlung und Untersuchung irgend­einer im Mecsek-Gebirge heimischen Tierordung überraschende Ergebnisse zu versprechen vermag, so ist das ganz bestimmt die artenreiche Gruppe der echten Spinnen. Obwohl im Mecsek-Gebirge eine Anzahl hervorragender For­scher Jahrzehnte hindurch Aufsammlungen unternahm, so bot sich jedoch keinem die Gelegenheit, seine Aufmerksamkeit während einer erforderlichen Zeit vorwiegend dem eingehenden Studium dieser Tiergruppe zu widmen. Die sich in der Regel nur in den Sommermonaten hier einfindenden Forscher sam­melten an den meist zufälligerweise gewählten Gebieten des Mecsek-Gebirges im Laufe von 1-2 Tagen auch Spinnen, doch fand nie eine systematische Er­forschung der Fauna .auf Grund eines durchdachten Planes zu verschiedenen Jahreszeiten statt. Alles was uns über die Faunenverhältnk=e und über die Verbreitung der Spinnen besonders des Harsányer-Berges bekannt ist ver­danken wir ausschliesslich den Sammelausflügen von Prof. Kolosváry (18, 19). Seine allerdings gleichfalls nur auf wenige Tage beschränkte Sammeltätigkeit führte zu Ergebnissen, weiche die •Aussichten der'in Zukunft vorzunehmenden systematischen' Aufsammlungen in tiergeographischer Beziehung bedeutend erweitern. Die bisher vereinzelt durchgeführten araebneologischen Forschungen ge­statten uns die Annahme, dass die Spinhenfauna des Mecsek-Gebirges und seiner unmittelbaren Umgebung besonders an den xerothermen südlichen Ab­hängen und am Hansányer-Berg unzweifelhaft südlichen, südöstlichen und mediterranen Charakter aufweist. Dabei erscheinen als Mischelemente die mitteleuropäischen Arten in grösserer und die subalpinen Arten in geringerer Anzahl. Die überwiegende Zahl der charakteristischen Arten kam im allgemeinen aus der Familien der Dyctinidae, Micryphantidae , Thomisidae und Clubionidae zum Vorschein, besonders aber aus der Familia *der Wolfspinnen (Lycosidae); unter diesen ist die Verbreitung der dinarischen Arten am auffallendsten. Die Spinnenfauna des Hansányer-Berges zeigt mit der von Zengg und Portore eine auffallende Ähnlichkeit und nicht selten sind auch die einzelnen Arten iden­tisch. Für dieses Verbreitungsgebiet sind folgende Arten charakteristisch: Lycosa leoparda Sud., L. nebulosa Thor., L. terricola Thor., L. ruricola Deg., L. singoriensis Laxrn., L. succata L., L. annulata Thor., Oedoihorax fuscus Bl., ZeZo­te s Herraani Ghys., ,Gonotium rubens BL, Singa nitidula C. L. Koch, Lithy­' phantes albomaculatus De Geer, Gnaphosa lucifuga Walch., Walckeneria antica Wid., Haplodrassus minusculus L. Koch., H. signifer L. Koch, Harpactes signifer L. Koch, Harpactes Horabergi Seh., Pteritricha exomata C. L. Koch., Tegenaria Darhami Scop., Pisaura rufofasciaia De Geer, Aulonia albiraana Walch., Titanoeca obscura Walch., Neraesia раппопгса О. Herrn, und Pedanosthetüs truncorum L. Koch. Das nördliche Element (Tátra—Gebirge) erscheint durch die Art Oxyptila rauda Sim. vertreten. Xysticus Embriki Kolosv. als ein endemischer Bewohner des Harsányer-Berges und Pterisricha Äusseren L. Koch sind für die Fauna von Ungarn neu. 26 Arten der echten Spinnen kommen auch in den Höhlen von Abaliget und Mánfa vor und diese vertreten — mit Ausnahme einiger wärmeliebender Arten — vorwiegend die auch in Mitteleuropa verbreiteten Faunenelemente. Acarina. Die Ordnung der Milben ist in faunistischer Beziehung im Mecsek-Gebirge ebenfalls eine stark vernachlässigte Tiergruppe. Ausser den

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