Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

64 ANTAL GEBHARDT ansammelnden Wasser, doch kommen sie auch in Quellen vor. Ihre Verbreitung ist von den die Ostalpen an beiden Seiten begleitenden Gebirgen an, durch den Karst, durch Bosnien-Herzegovina und durch den nördlichen Teil Bugariens bis nach Kleinasien zu verfolgen. Im Gebiet des Karpatenbeckens sind ausser den beiden Arten, welche in den höhlen und unterirdischen Gewässern des Mecsek-Gebirges leben, noch zwei weitere Arten aus dem Bihar-Gebirge, eine Art von den Nordost-Karpaten und eine aus Kroatien bekannt. 13. Paladühiopsis hungarica Soós. Das in der Regel leere Gehäuse dieser winzigen, eine Grösse von kaum 2 mm erreichenden Schnecke kann im Höhlen­bach von Abaliget unter Steinen und im Schlamm des den Endabschnitt der Höhle andeutenden Teiches gefunden werden. 14. Paladühiopsis Gebhardti H. Wagner. Lebt massenhaft im Schlamm der Tümpel der ,,Kőlyuk"-Höhle bei Mánfa im Mecsek-Gebirge, doch kommt sie auch in den bei Kanta vár und im Nagymélyvölgy, ferner an anderen Orten des Mecsek-Gebirges aufbrechenden offenen Quellen vor. Allem Arischein nach dürfte die Art überall in den unterirdisch zirkulierenden Gewässern des Gebir­ges heimisch sein. Führen wir eine Analyse der endemischen Tierarten des Mecsek-Gebirges durch, so kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir es sogar hinsichtlich der Zusammensetzung der urheimischen Organismen mit einer Mischfauna zu tun haben. Die Turbellarien-Arten. sind offenbar pannonischer Herkunft, was mit voller Bestimmtheit von den Isopoden nicht behauptet werden kann. Mit Recht können wir annehmen, dass die Vorfahren der in phylogenetischer Beziehung ein sehr hohes Alter bekundenden Gattungen Stenasellus und Mecrocharon, ferner die der Ordnung Anaspidacea angehörende Gattung Bathynella in dem sich allmählich aussüssenden Wasser des Tertiär-Meeres lebten und sich durch eine langsamen Übergang den heutigen Lebensbedingung der eigenartigen Um­welt des unterirdischen Milieus anpassten. Weiters wissen wir, dass ihre .nächsten Verwandten ausser der Höhle von Abaliget in den subterranen Ge­wässern der West- und Mittel-Pyrenäen, Südfrankreichs, Toscanas, Nord­Jugosla viens und des Balkan-Gebirges leben. Wo sich jedoch ihr Verbreitungs­zentrum ausbildete, dafür besitzen wir keine Beweise. Dasselbe gilt auch für die endemischen Amp7upoden,-Krebse. Die Gattung Niphargus ist stamm­geschichltich zweifellos "jünger als Stenassellus, obwohl viele zeichen dafür sprechen, dass sie schon lange vor der Eiszeit an der Erdoberfläche ver­breitet waren und, dass erst am Ende des geologischen Tertiärs ihre Einwanderung in die unterirdischen Gewässer bzw. in die Alpenseen der Hochgebirge einsetzte. Ihre Verbreitung ist so ausgedehnt, dass es unmög­lich ist aus ihr genetische oder tiergeographische Schlüsse abzuleiten. Das schwierigste Problern ist die Untersuchung der Abstammungs- und Verbrei­tungsverhältnisse der /urheimischen Diplopoden der Höhle von Abaliget, da die Verbreitung der hier lebenden drei Arten weitgehendst abweichend erschient. Die nächst verwandte Art von Hungarosoma Bokori Verh. lebt in Japan, die von Orobainosoma (Brachybainosoma) hungaricum Verh. in Mitteleuropa und die von Brachydesmus troglobius Daday in Jugoslavien und Istrien. Das Abstam­mungsgebiet der Gattung Paladühiopsis ist in Anbetracht ihrer weiten Ver­breitung ebenfalls schwer festellbar. Ца jedoch die überwiegende Zahl der bisher bekannt gewordenen Arten innerhalb des Karpaten-Beckens und auf der

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