Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)
Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei
DIE TIERGEOGRAPHISCHEN PROBLEME DES MECSEK-GEBIRGES 59 „Tiergeographische Einteilung Ungarns" (27) das Mecsek-Gebirge auf Grund seiner auf der Verbreitung der Mollusken-Fauna beruhenden Beobachtungen in den Distrikt Panmonicum ein, welches ausser dem Mecsek-Gebirge das ganze Westungarische Hügelland mit Ausnahme seines westlichen Randes und seines südöstlichen Winkels insiehschliesst. L. Soós fasst also in diesem Distrikt neben dem Gebirgszuge Bakony-Vértes-Gerecse und dem Somogy er Hügelland auch die Umgebung des Mecsek-Gebirges zusammen. Nach dem Erscheinen der Arbeit von L. Soós setzten Gábor Kolosváry (18) mit Berücksichtigung der Verbreitungsverhältnisse der Araneen, Zoltán Kaszab (16) der der Tenebrioniden, József Szent-Ivány (30, 31) der der Lepidopteren und László Móczár (20) der der Hymenopteren-Familie Vespidae die tiergeographischen Distrikte Ungarns fest. Gábor Kolosváry reiht das Ungarische Mittelgebirge ins Praepannonicum, das Mecsek-Gebirge selbst, ohne Aufstellung eines besonderen Kreises in das sich auf das Gesamtgebiet der Tiefebene ausbreitende Pannonicum ein. Das Harsamyer-Gebirge rechnet er zu dem auch den Drau- und Save-Winkel in sich schliessenden Dinarieum. Zoltán Kaszab reiht das Mecsek-Gebirge in den Distrikt Illyricum* ein u. zw. betrachtet er es als einen Kreis desselben, welcher ausser dem Mecsek-Gebirge nur noch das Berglaind der Fruskagora umfassen soll. László Móczár nimmt seine Einreihung, sich den Prinzipien von Kaszab anschliessend, derart vor, dass er das Mecsek-Gebirge — aber als selbständigen Kreis — in den Distrikt Illyricum stellt. Die abweichenden Auffassungen der einzelnen Forscher weisen schon an und für sich auf die Schwierigkeiten hin, welche die tiergeographische Einreihung des Mecsek-Gebirges in Ermangelung einer genauen Analyse der Fauna sozusagen unmöglich machen. Dabei sind die einzelnen Stämme der im Mecsek vorkommenden Tierwelt, was ihre Abstammung, Lebensweise, Nahrungsbedürfnisse, Ortsveränderungsfähigkeit usw. betrifft, voneinander so verschieden, dass die hinsichtlich der Aufstellung von tiergeographischen Distrikten und Kreisen angeführten Prinzipien wohl kaum einheitlich zur Geltung kommen können. Die tiergeographische Einteilung des Mecsek-Gebirges kann endgültig nur dann erfolgen, wenn ihr eine eingehende Faunenanalyse zumindest der am*'meisten an den Boden gebundenen Tierwelt vorangeht. Unter diesen komimén in erster Linie Würmer, Isopoden-Arten, Tausendfüsslem, von den Insekten die Ordnungen Protura, Diplura, Thysanura, Collembola, sowie die Arachnoideen in Betracht. Diese Auffassung wird auch von Z. Kaszab unterstützt, der die tiergeographische Zugehörigkeit des Mecsek-Gebirges — selbst unter Berücksichtigung der Ver'breistungsverhältnisse der Tenebrioniden — als unsicher bezeichnet zumal „die Frage dadurch sehr erschwert wird, dass unsere faunistischen Kenntnisse dieser Gebiete nicht ausreichend sind" (16. p. 90). Trotzdem stimme ich von tiergeographischem Gesichtspunkt aus, den Auslegungen und der Auffassung von Zoltán Kaszab und László Móczár bei undzwar stütze ich mich dabei einesteils auf meine im Verlauf der faunistischen Erforschung des Mecsek Gebirges bezüglich der Verbreitungsverältnisse gemachten eigenen Beobachtungen, anderenteils auf die kritische Beurteilung der mir zur Verfügung stehenden — allerdings nur spärlichen — Literaturangaber der Herkunft und Zusammensetzung des bisher gesammelten Materials und reihe das Mecsek-Gebirge — den Harsányer-Berg mitinbegriffen — als selbständiger Kreis in den Distrikt Illyricum ein.