Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)
Dombay János: A domolospusztai gót sírlelet
DIE GOTISCHE GRABFUND VON DOMOLOSPUSZTA 129 Domolospuszta gehört für ostgotisch, da ihre Entwicklung und Blüte mit der ostgotischen. Kultur zusammenfällt. 74 Ähnlicher Meinung is^ auch Beninger. 75 Auf die Ostgoten deutet auch die Tatsache, dass der von Domolospuszta ähnliche Funde, am Balkan und in Italien auch gemacht wurden, wo die Ostgoten kürzer oder länger ebenfalls zugegen waren. In Nordbulgarien im Tale des Vit-Flusses, neben Sadovec, kamen Funde zum Vorschein, die nach J. Velkov von denjenigen Ostgoten stammen, welche Theoderich nicht nach Italien folgten, sondern in byzanthinischen Diensten zurückblieben und den Wachtdienst in den Festungen, entlang des Vit-Flusses versahen (XXV. 2.). 76 Von den italienischen Fund<.m, 77 ist die Schnalle von Aquileia, 78 den Schnallen von Dombóvár, Gáva und Kiskunfélegyháza nah verwandt. Die italienischen Funde sind mit der bekannten geschichtlichen Tatsache verbunden, dass Theoderich die Ostgoten im Jahre 489 vom Balkan dorhin führte. 79 Mit dem Fund von Domolospuszta und dem jüngst an die Oberfläche gelangten Fund von Répcelak, 80 hat sich- die Zahl der gegenständlichen Denkmäler, im Zusammenhang mit der Geschichte Parmoniens aus dem V. Jahrhundert, erfreulich vermehrt. Diese Funde unterstützen die Angaben der historischen Quellen, über die Besetzung Pannoniens durch die Ostgoten. Nach diesen besass von den drei, aus dem Amalen-Geschlecht stammenden gotischen Königsbrüdern Walamer, als eigentlicher gotischer König das Gebiet zwischen Scarniunga und der Aqua Nigra, welches später an Thiudimer fiel. 81 Das Quartiergebiet vön Vidimer, ist vielleicht zwischen der Raab und dem Bakonygebirge zu suchen, während Thiudimer die Gegend des Balaton (Plattensee) besetzte. Später besetzten sie Slavonien. 82 Von ihrem dortigen Wirken zeugen auch zahlreiche, den unseren verwandte Denkmäler. János Dombay A domolospusztai gót sírlelet 1953. Oktober közepén a Szigetvár melletti Zsibót községhez tartozó Domolospusztán silógödör ásása közben sírra bukkantak 2 m körüli mélységibein. D'K—ÉNy irányban feküdt a csontváz, fejjel DK felé, háton, kinyújtott helyzetben. A karok kinyújtva a törzshöz zárultak. Mindkét alsó karon egy-egy ezüst karperec volt. A deréktájon nagy, díszes csatot, mindkét vállon egy-egy nagy fibulát találtak. A találásnál jelen volt és jegyzőkönyvileg kiihallgatott személyek egyihaingúain állították, hogy 7—8 drb. vékony aranylemezből készült gyöngyöt és egy arany karikát 74 N. Aberg, Die Franken und Westgoten ... S. 64. Die Goten und Longobarden in Italien. S. 17. 7 " L. Kovrig. L, z. W. S. 117. Anm. 71. 78 I. Volkov, Eine Gotenfestung bei Sadovetz (Nordbulgarien). Germania, -1935. S. 153—158. T.). 77 N. Aberg, Die Goten und Longobarden in Italien, Abb. 28—32. 78 Ebendbrt, Bild. 10. 79 L. Schmidt, Geschichte der deutschen Stämme bis zum Ausgang der Völkerwanderung. München, 1941. 293. u. w. S. • so Vergleiche mit Anmerkung 35. » 81 Alföldi identifezierte die Scarniunga mit einen bisher nicht bestimmten Nebenfluss der Sau und die Aqua Nigra tmit einem Nebenfluss der Drau, namens Kairasica. Nach der früheren Deutung, an die sich neuerdings auch L. Schmidt angeschlossen hat ist die Scarniunga mit der Leitha, die Aqua Nigra mit der Raab identisch. (L. Schmidt, z. W., 270.). 8-' L. Schmidt, z. W. S. 268—270. » '9