Schőn Mária: Hajósi sváb népi elbeszélések - Cumania könyvek 4. (Kecskemét, 2005)

Magyarázatok a sváb nyelvű szövegek olvasásához

MAGYARÁZATOK A SVÁB NYELVŰ SZÖVEGEK OLVASÁSÁHOZ ERLÄUTERUNGEN ZUM LESEN DER SCHWÄBISCHEN TEXTE Die Mundart von Hajosch kennt in der Aussprache lange Konsonanten. Durch die Verdopplung der Konsonanten war diese Aussprache meist konsequent wiederzugeben, ch, sch, pf, ng, ts, tsch ausgenommen. Das heißt, wo ein langer Konsonant geschrieben ist, wird er lang ausgesprochen (Vattr, Millile, Hemml). Mit der Schrift von ei and ai sind verschiedene Doppellaute angedeutet. Die Aussprache von ei entspricht der des deutschen Diphtongs. Die Ausprache von ai entspricht der des deutschen eu bzw. äu (Zait, blaibt). In der Mundart gibt es zweierlei a-Laute. Der eine hat eine o-Färbung (fonetisch ä). Er kommt in Einzellauten auch oft vor. Ohne die fonetischen Zeichen kann jedoch sein Vorkommen nur in Diphtongen bzw. Triphtongen determiniert werden. Er kommt vor a/ im Diphtong au (Häus, Sau, säur). b/ im Diphtong aa (fonetisch äa). Er erscheint an der Stelle, wo im Hochdeutschen dem o ein r folgt: Säarg (Sorge), mäarga (morgen). c/ im Diphtong ai (fonetisch äi). Die Aussprache dieses Zwielautes entspricht also dem deutschen eu bzw. äu: d/ im Triphtong aei (fonetisch äai). Zum sonderbaren Klang des Dialektes tragen die zwei Triphtonge aei und uei (fonetisch äai und uei) wesentlich bei. Sie entstehen meist, wo im Hochdeutschen der Zwielaut ei steht. Aus Ei, Leiter, Bein, eins wird Aei, Laeitr, Buei, ueis. In der Mundart gibt es kein ö und kein U. Statt des „ö” stehen gewöhnlich ein e, i usw.: Keche, treschta, migle (Köchin, trösten, möglich). Anstelle von „ü” können u, e, i sein: Stuck, messa, Tir (Stück, müssen, Tür). Die Nasallaute m, n, ng beeinflussen die vor ihnen stehenden i- und u-Laute, indem aus „i” ein e bzw. aus dem „u” ein ä wird. (Aus Kind, Schimmel, Finger wird Kend, Schemml, Fengr, aus hundert, dumm, gefunden wird händrt, dämm, gfända.) Der Vokal vor dem r-Laut wird oft diphtongiert: Hearr, Bearg, Kearpl, Liarch, vaar, Tiark (Herr, Berg, Körper, Lerche, vor, Türke). Auch der lange Vokal im Wortstamm erfährt oft eine Diphtongierung: ruafa, guat, Bua, schia, tuat, Baun (rufen, gut, Bub, schön, tut, Bohne). 429

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