Janó Ákos - Vorak József: A halasi csipke útja a gondolattól a világhírig - Cumania könyvek 3. (Kecskemét, 2004)

Német összefoglaló

Lösungen. Sie nahm dann den erwünschten und einzig begehbaren Weg, den des Spitzennähens. Die Stiche der ihr bereits bekannten und verwandten Technik boten ihr eine unendliche Reihe neuer Stichweisen. Sie hatte das Gefühl dazu, die Möglichkeiten zu entdecken und den Mut, sie auch zu verwenden. Als die Meisterin nach einigen Wochen Dékáni die ersten zwei genähten Spitzen zeigte, rief der Zeichnungslehrer voller Begeisterung auf: - Ja, das ist es! So habe ich mir das auch gedacht! Dékáni hatte gute Augen und es reichte ihm nur einen Blick auf die Spitzen zu werfen, um zu erkennen, dass es die neue ungarische künstlerisch genähte Spitze geboren wurde. Einige Tage später machte sich Dékáni schon darüber Gedanken, wie er die Spitze hausgewerblich hersteilen lassen könnte und er hatte auch schon grössere Pläne mit der Spitze. In den nächsten Tagen reiste er nach Budapest und zeigte im Verein für Kunstgewerbe die Musterstücke vor. Die erhoffte Wirkung blieb nicht aus. Er wurde mit Anerkennungen überflutet und es wurde ihm versichert, dass er seine Spitzen auf der Weihnachtsausstellung des Vereins ausstellen kann. Für Dékáni war klar, dass die Spitze, die durch seine Phantasie und die technische Virtuosität von Markovits zustande kam, grosse Bedeutung im Kunstgewerbe hat. Er wollte seinen Erfolg auch in jeder Hinsicht gut nutzen. Währenddessen spornte die neuartige Handarbeit Mária Markovits zu einer fast fiebrigen Tätigkeit, in der sie für ihre individuellen technischen Lösungen Anwendung fand. Sie hatte den Eindruck, endlich eine Arbeit entsprechend ihren Fähigkeiten gefunden zu haben. Als Ergebnis ihrer Gespräche mit Dékáni entstand eine Musterkollektion aus den verwirklichbaren Entwürfen, welche sie an der Weihnachtsausstellung des Vereins für das Ungarische Kunstgewerbe präsentierten. Die Halaser Spitze wurde an der Weihnachtsausstellung von 1902 im Landesmuseum für Kunstgewerbe zum ersten Mal vorgestellt. Danach erschien sie Jahr für Jahr in jeder Ausstellung, und nicht nur in Ungarn, sondern europaweit. Ihren internationalen Erfolg zu dieser Zeit zeigten zwei Preise: der Grand Prix in der Weltausstellung von St. Louis im Jahre 1904 und der Grosse Preis von der Internationalen Gewerbeausstellung in Milano im Jahre 1906. 1905 machte Dékáni einen Plan über die Organisation der hausgewerblichen Spitzenherstellung. Diesen Plan und den Antrag auf die staatliche Unterstützung der Werkstatt in Kiskunhalas schickte er an den Minister für Religion und Schulwesen. Der Minister leitete den Antrag an den Verein für Kunstgewerbe zur Stellungnahme weiter. Angesichts der nationalen und internationalen Erfolge der Spitze konnte jeder mit recht erwarten, dass die Werkstatt mit staatlicher Unterstützung erweitert wird und in Kiskunhalas - ebenso mit Hilfe des Staates - möglichst viele Spitzennäherinnen ausgebildet werden. Es kam aber anders. Gleichzeitig mit der Nachricht Uber den Erfolg in Milano kam die Entscheidung des Ministeriums in Kiskunhalas an: mit der Herstellung der Halaser Spitze sollte landesweit begonnen werden, und zwar mit Unterstützung des Staates. Zugleich ernannte das Ministerium Árpád Dékáni, Lehrer des reformierten Gymnasiums von Kiskunhalas, zum Lehrer einer Budapester staatlichen Mittelschule und 101

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