Bárth János szerk.: Cumania 25. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2010)

Schön Mária: Hiedelemlények a hajósi svábok emlékezetében

382 Schön Mária Mária Schön GESTALTEN DER GLAUBENSWELT IN DER ERINNERUNG DER HAJOSCHER SCHWABEN - Auszug ­Die Hajoscher Schwaben kamen in den 1720er Jahren aus Oberschwaben, aus 80­90 verschiedenen Siedlungen des Berges Bussen in ihre neue Heimat. Die nach Ungarn aufbrechenden Ansiedler waren dort aber nur zum Teil Ureinwohner, ande­re zogen erst nach dem 30jährigen Krieg aus Süd-Tirol, Vorarlberg und der Schweiz in dieses entvölkerte Gebiet. Die Hajoscher Ansiedler brachten also nicht nur schwäbische Traditionen und Volkswissen mit, sondern auch das Volksgut des zwischen der Schweiz und Tirol erstreckenden Gebietes. Es scheint so, man kann ein reiches Volksgut aus dem Tal Montafon in Vorarlberg nachweisen. Wenn man Beitls Wörterbuch der deutschen Volkskunde blättert, stößt man immer wieder auf Entsprechungen zwischen Mon­tafon und Hajosch. Auch wenn es überraschend klingt: Hajosch ist ethnographisch mehr erschlossen, als die Umgebung von Bussen. Hajosch ist die meist erforschte und bestens erschlossene Ortschaft unter den ungarndeutschen Siedlungen. Die Autorin stellt in ihrer Studie die einzelnen Gestalten der Glaubenswelt vor, die Riesen und Zwerge, die mythischen Hexen, die Sturmdämonen und die sonstigen im Wind wohnhaften Geister, den Wasserdrachen und den Feuerdra­chen, die verfluchte Seele, die Hausgeister (Kobold, Hausschlange), die Wasser­geister (Feen, Nixen), die Waldweibchen, die Geister der Berge und Brücken, den Geist des Ackers (Getreidedämon), die Geiste der Mittagszeit und der Nacht, die Erscheinungsformen des Todes, die Gestalt Friedhofwarte, die Schutzgestal­ten des Jenseits, sowie die Traditionen, die sich an den Seelen der Verstorbenen anknüpfen. Im Beitrag weist die Autorin immer daraufhin, wenn es entsprechende Stellen in der germanischen Mythologie gibt, auf die die erforschten Daten zurückgeführt werden können.

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