Bárth János szerk.: Cumania 25. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2010)
Wicker Erika: A 17. századi adai kincslelet gyűrűi
154 Wicker Erika Erika Wicker DIE RINGE DES SCHATZFUNDES AUS DEM 17. JAHRHUNDERT - Auszug 1968 wurde bei Ada (Serbien) ein Silberschatzfund aus dem 16-17. Jahrhundert freigelegt, der aus zwei Paar Schläfenschmuck-Ohrringe, zwei Paar und einer alleinstehenden Anstecknadel, 19 verzierten Nadeln, zwei Ringen, drei Paar Schnallen und fast 100 verschiedenen Knöpfen bestand, die in einem - zwischen zwei Metalltellern liegenden - kesseiförmigen Zinngefäss versteckt waren. Die Zusammensetzung des Schatzes unterscheidet sich von den damaligen durchschnittlichen - und im Allgemeinen als Familienvermögen betrachteten - Schätzen. Dies war vermutlich die Garnitur eines Händlers. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren Ringe populäre und allgemein verbreitete Schmuckstücke auf dem Balkan. Sie waren übliche Bestandteile von versteckten Schätzen. Sie werden auch aus den Gräbern in der Nord-Batschka oft freigelegt. Die Autorin konnte keine Daten erforschen, was die Gemeinsamkeiten der zwei Ringe nachweisen könnte. Die Form der Ringe ist ähnlich, aber ihre Verzierung eher individuell. Der Kopfteil des ersten Ringes wurde mit einem waagerechten Schnitt herausgebildet. Die Untersuchung von ähnlichen Exemplaren ist schwer, denn oft sind die Fundorte unbekannt und es gibt auch zu wenig vergleichbare publizierte Exemplare. Zur Zeit scheint es so, dass diese Ringform in Mazedonien und in Süd-Serbien, vor allem aber in Kosovo verbreitet war, denn aus dieser Region stammen auch die frühesten ähnlichen Schmuckstücke. Der andere Ring hat einen Scheibenkopfteil. Ähnliche Ringe wurden eindeutig in Kosovo aufgefunden (bei dieser Untersuchung konnte ich natürlich nur die Exemplare berücksichtigen, wo die Fundorte bekannt sind). Ob die untersuchten zwei Ringe nach serbischen Vorlagen vor Ort erstellte Schmuckstücke waren, oder sie vielleicht durch Handelswege aus Kosovo/Südoder Mittelserbien nach Norden kamen, kann man erst feststellen, wenn man aus diesen Gebieten weitere, lokalisierte Ringe freilegen kann, die gleich oder sehr ähnlich sind.