Bárth János szerk.: Cumania 22. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2006)

Fehér Zoltán: „Táncolhat az a ló a csillagos egekbe” – A ló a bátyai nép életében

312 Fehér Zoltán Zoltán Fehér DAS PFERD IM LEBEN DER EINWOHNER VON BÁTYA - Auszug ­Das Pferd war früher in der Landwirtschaft das wichtigste Arbeitsmittel. In Bátya hatte es diese Bedeutung und Rolle erst ab Anfang des 19. Jhs. von den Stieren übernommen. Auch in Archivquellen finden wir Belege für die Pferdehalt­ung im Dorf. 1935 gab es bei 1046 Bauernhäusern 136 Einzel- und 233 Zweispänner. Zu Ende der 1950er Jahre gab es fast 1000 Pferde in Bátya, doch die Hälfte der Wirt­schaften verfügte noch weiterhin über keine Zugpferde. 1960, nach der Gründung der LPGs wurden die Pferde immer mehr aus der Landwirtschaft gedrängt. Früher wurde überwiegend das ungarische Pferd, später immer mehr verschie­dene Mischlingsrassen gehalten. Die Kaltblüter waren nicht beliebt. Pferd bedeutete immer Prestige. Nicht nur Arbeitstiere, auch Reitpferde wur­den gehalten. In diesem zweisprachigen Dorf (ungarisch-raizisch) waren die Na­men und die Bezeichnungen für Farbe und Zeichen ungarischsprachig. Der Bauer sprach meistens Ungarisch zu seinem Pferd. Die Jungen lernten es in der Familie, mit dem Pferd richtig umzugehen. Die Pferde wurden im 19. Jh über das ganze Jahr auf den Weiden gehalten, erst im 20. Jh. verbreitete sich die Stallhaltung. Die zum Überwintern dienenden Hütten wurden dann durch die Ställe in dem Dorf abgelöst. Im 19. Jh. grasten die Pferdeherde in den Fluren des Dorfes, sie wurden von Pferdehirten zusammen­gehalten. Die Hirten hielten mit den Betyárén der Tiefebene Kontakt. Die Pferde wurden auf den nahe- oder weit liegenden Tiermärkten verkauft und gekauft, was auch seine eigenen Traditionen hatte. Die Wünsche der Pferde­besitzer wurden von Schmieden, Wagnern, Sattlern, Seilern und Zigeunerpfannen­schmiede bedient. Die Erziehung, Pflege und der Schutz der Pferde konnten durch zahlreiche rationelle und irrationelle Methoden gesichert werden. In vielen Sagen finden wir Beiträge zur Beziehung der Pferde und Hexen, Alpen, Drachen. Das Pferd kommt auch in Volksliedern und - balladen in realen und symbolischen Rollen vor.

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