Bárth János szerk.: Cumania 19. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2003)

Tóth Edina: Konfirmáció Szentkirályon. Egy átmeneti rítus elemzése

306 TÓTH EDINA Edina Tóth KONFIRMATION IN SZENTKIRÁLY Analyse eines Übergangsritus - Auszug ­Szentkirály ist eine Siedlung in der Nähe von Kecskemét, welche einen brei­ten Ring von Einzelhöfen um sich hat. Das Verhältnis der Konfessionen im 20Jahrhundert betrug im Durchschnitt 20 zu 80% für die Katholiken. Nach der kulturgeschichtlichen Übersicht der Konfirmation stellt die Autorin umfangreiches Brauchtumsmaterial der Szentkirályer Konfirmation vor. Den Brauch analysiert sie anhand des Modells von Van Gennep; so unterscheidet sie die Phasen Trennung, Umwandlung, Einbau. Die Konfirmation ist ein Ritual, welches sich während der letzten dreihundert Jahre der protestantischen Kirchengeschichte herausbildete. Die Konfirmanden bestätigen durch Glaubensbekenntnis vor Gott und Kirche das Taufversprechen, welches ihre Eltern und Taufpaten bei ihrer Taufe ablegten und aufgrund dessen die Kirche sie damals aufnahm. Darauf weist der Name des Ritus hin, der aus dem Lateinischen confirmatio stammt und Bestärkung, Ermutigung bedeutet. Die Kon­firmation ist - nach der reformierten theologischen Deutung - der Schlussakt der Taufe. Während die Taufe die Aufnahme unter die Christen - also eine Einheit über allen Konfessionen - bedeutet, sind die Konfirmation und die Kommunion die Bin­dung der Getauften zu einer Konfession. Der Ritus beinhaltet alle Rituale der Aufnahme, die Einweihung der Jugendlichen zu berechtigten Kirchenmitgliedern und die feierliche Bestätigung ihrer Aufnahme in die Gemeinde der Erwachsenen. Auf dem Modell von Van Gennep zeigen sich auch die Phasen vor und nach der Konfirmation, also der Konfirmandenunterricht und die Bibelstunde der Konfir­mierten. Die Vorbereitung und die Prüfung gehören zur Phase trennender Ritus. Dem folgt die umwandelnde Phase des Ritus, die viel feierlicher ist als die vorhe­rige. Da ist bereits für die ganze Gemeinde klar, dass sich der Jugendliche aus der Gesellschaft heraushob, aber seine neue Rolle noch nicht einnahm. In diese Phase gehören der Eid, Segen, Vollmacht, Begrüssungen und die zu Ehren der Konfir­manden gedeckten Festtafel. In der einbauenden Phase eignet sich der bereits kon­firmierte Jugendliche seine neue Rolle an, zum ersten Mal kann er das heilige Mahl zu sich nehmen. Als postliminale Periode kann die Bibelstunde der Konfirmierten betrachtet werden, die sie meistens bis zu ihrer Eheschliessung besuchen.

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