Bárth János szerk.: Cumania 18. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2002)

Archeológia - Wicker Erika–Kőhegyi Mihály: A katymári XVI–XVII. századi rác temető

74 Erika Wicker - Mihály Kőhegyi DER SÜDSLAWISCHE FRIEDHOF VON KATYMÁR AUS DEM 16-17.JAHRHUNDERT - Auszug ­In den Jahren zwischen 1952 und 1960 wurde der Friedhof Katymár­Téglagyár in Zusammenarbeit mehrerer Archäologen freigelegt. Der kleinere Teil der 100 bekanntgewordenen Gräber stammte aus der sarmatischen Zeit, den grösseren Teil bildete der Nachlass der pravoslawischen Südslawen aus der Türkenzeit. Für die Bestattungsbräuche der Südslawen sind die wechselhaften Armhaltungen und die Form der Gräber (sargförmig bzw. stufig) charakteristisch. Unter den Funden sind vor allem Bronzennadeln, Kaorimuscheln, Knöpfe, Pariser­Schnallen und Stiefelriemen vertreten. Das hier gefundene silberne Ohrringpaar zeigt eine Ähnlichkeit mit in Serbien zum Vorschein gekommenen Exemplaren. Katymár war laut der beiden Urkunden von Miklós Pálffy aus dem Jahre 1598 ein Dorf mit südslawischen Einwohnern, ebenso wie die nahegelegenen Siedlungen Almás (Bácsalmás) und Mélykút, deren gleichaltrige Friedhöfe eine grosse Ähnlichkeit mit dem hier vorgestellten Friedhof von Katymár zeigen.

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