Bárth János – Wicker Erika szerk.: Cumania 16. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 1999)
Közlemények - Balogh Csilla–Kőhegyi Mihály: Fajsz környéki avar kori temetők I.
290 Csilla Balogh - Mihály Kőhegyi BEGRABUNGSSTÄTTEN AUS DER ZEIT DER AWAREN IN DER UMGEBUNG VON FAJSZ I. (Die Fundorte Fajsz-Ártér und Fajsz-Kétágköz) - Auszug Die zwei in der Studie vorgestellten Fundorte sind durch ihre Lage und den Horizont ihres Fundmaterials miteinander verknüpft. Beide Fundorte befinden sich auf der linken Seite der Donau, direkt auf der Aue (siehe Abbildung 1). Auf dem Fundort Fajsz-Ártér wurden 132 Gräber eines weitläufigen Grabfeldes in den Jahren 1957-58 geöffnet. Die Ergebnisse wurden von Elemér Zalotay bereits 1961 publiziert. Wegen der Ungenauigkeit und der Lückenhaftigkeit der ehemaligen Arbeit ist diese erneute Publikation der damaligen Ausgrabungsergebnisse jedoch nicht ganz unwichtig. Die Toten wurden nach West-Ost ausgerichtet. Die auffallend schmalen Gräber bildeten also nord-südlich ausgerichtete Grabreihen und waren staffeiförmig angeordnet. In den meisten Gräbern wurden Frauen und Kinder mit geringen Beigaben (einige Perlen, Ohrhänger mit großer Kugel, Ohrhänger mit Perlen, einfaches Ohrring, Eisenmesser, Spindelknöpfe) bestattet. Für diese Gruppe der Gräber war es charakteristisch, Töpfe beizugeben, die im östlichen Teil der Begrabungsstätte zu den Füssen, im westlichen Teil dagegen zu dem Kopf gelegt wurden. Auf dem Gräberfeld bilden die wenigen Gräber von Männern eine gesonderte Gruppe. Einigen wurde ein Gürtel mit gedrucktem Muster, dem Toten des Grabes Nr.3 wurde ein Gürtel mit gegossenen Rankenornamenten mit ins Grab gegeben. In den Gräbern der Männer fand man zudem oft Eisenmesser und Eisenspangen. Das Grabfeld kann anhand der beigelegten Schmuckstücke und der Gürtelzierden auf die 2.Hälfte des 7. bis auf den Anfang des 8.Jahrhunderts datiert werden. Das andere Fundort ist Fajsz-Kétágköz. Während der Verstärkung des Deiches im Jahre 1958 konnten hier 2 Gräber und einige Streufunde gerettet werden. Das eine Grab war ohne Beigaben, aus dem anderen wurden zum Datieren weniger geeignete Funde ausgegraben. Anhand des in einem Stück ausgegossenen Bronzegürtelclips und des als Streufund aufgezeichneten goldenen Ringes, der einen Kopf als Zierde trug, können wir dieses Fundort mit dem anderen Gräberfeld in einen Horizont reihen. Mit der Publikation dieser beiden Grabfelder wollte die Autorin das Fundmaterial aus der Awarenzeit im Gebietes zwischen der Donau und der Theiß bekannter machen. Sie möchte die Aufmerksamkeit der Forschungen darauf lenken, bei den awarzeitlichen Siedlungsforschungen dieses Gebietes auch die Ergebnisse der beiden vorgestellten Fundorte zu untersuchen.