Bárth János szerk.: Cumania 15. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 1998)

Embertan - Henkey Gyula: A magyarság etnikai embertani vizsgálata

466 Variante mit den 25-26., die Ost-Dinaroid-Variante mit den Bildern 27-28. vorgestellt. Der klassische ostbaltische Typ (Bild 29.) und die ostbaltische Variante mit starkem lapponidem Charakter (Bild 30.) sind in ähnlichem Prozentsatz zu finden. Innerhalb des ostmediterranischen Typs haben die Varianten folgende Reihenfolge: kaspische (Bilder 31-32.), politische (Bild 33.), iranische. Die selteneren Typen werden mit den Bildern 34-36., die häufigeren Mischungsformen mit den Bildern 37-48. vorgestellt. Aufgrund der untersuchten 32.899 ungarischen Erwachsenen waren die folgenden Typen zu finden: Typen mittalasiatischer Herkunft (turanid, pamirisch, kaspisch, mongolid) in 46,2 %, die kaukasischen Formen (vorderasiatisch, ostdinaroid) in 8,1 %, die finnougrischen Typen (uralisch, lapponoid und die finnougrischen Formen des Ostbaltischen) in 4,6 %, die altslawischen Merkmal gruppén (die slawischen Formen des Ostbaltischen und die Hälfte nordischen und cromagnoiden des Tups) in 2,1 %. Die in je 0,4 % bemerkbaren nordischen und cromagnoniden Typen haben eine Hälfte mit deutschem Familiennamen. Im Falle der Urbewohner 20.619 Ungarn (sie bilden 62,7 % der von mir untersuchten Ungarn) erhöht sich der Prozentsatz der mittelasiatischen (auf 52,2 %) und der kaukasischen Typen (auf 9,3 %), während der der finnougristischen und der slawischen Formen vermindert sich auf 3,8 %, bzw. auf 1,1 %. Die mittelasiatischen und kaukasischen Schichten bekamen in der Arpadenzeit durch die eingesiedelten Petschenegen, Kumanen, Jassen, Wolga- und Bulgar-Türken und Alanen aus der Umhebung von Derbent Nachschub, aber finnougristisches Volk kam nicht mehr in den Karpatenbecken. Denn in der Entstehung der slawischen Völker in der Zeit der Landnahme haben die Völker aus Mittelasien eine bedeutende Rolle gespielt, haupsächlich die Spätawaren, jedoch wurde das ethnische-antropoligische Bild der Ungarn durch diese Rassenvermischung nicht beeinflusst. Der Prozentsatz der bei den landnehmenden Ungarn auch häufigen Typen, des Turaniden und des Pamirischen, erhöht sich hauptsächlich in den Gebieten, die von der osmanischen Eroberung verschont geblieben sind, oder wo sie nur 20-25 Jahre lang gedauert hat. Die Häufigkeit diesen beiden mittelasiatischen Typen sind bei den Ungarn in der Ukraine und der Südslowakei höchstradig. Entlang des ehemaligen Grenzlandes, hauptsächlich in Westtransdanubien, in der Grossen Schüttinsel (ung.: Csallóköz) und im Seklerland erhöht sich ausser des turaniden und pamirischen Typs auch das Vorkommen der kaspischen, politischen und ostdinaroiden Varianten, das man mit den Wehrdienst leistenden militärischen Hilfsvölkern, mit den Kabaren, Seklern und Petschenegen in Zusammenhang bringen kann. Die einheimischen ungarischen Populationen stehen den mittelasiatischen nördlichen und südlichen Kasacken, Üsbegen, den kaukasischen Oseten, Balkaren und Karatschajen nah.

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