Bárth János szerk.: Cumania 15. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 1998)

Régészet, éremtan - Balogh Csilla–Pintér László: Avar sírok Városföldről

131 Csilla Balogh - László Pintér AW ARENGRÄBER IN VÁROSFÖLD Während des Autobahnbaus M5 kamen in der Nähe von Városföld Awarengräber ans Licht. Im Folge der Entdeckung konnten wir 32 Gräber finden, die am südlichen Hang des Erdrückens in Richtung Ost-West 4 Gruppen verschiedener Grösse gebildet haben. Ausser der allgemeinen Mienengräber konnten wir in 6 Fällen Nischengräber beobachten. Bei ihnen dient eine Höhle in der längeren Wand der Miene zur Verbergung der Leiche. Auf dem Friedhof konnten wir verschiedene Sargformen rekonstruieren. Es kamen sowohl kistenförmige Brettsärge wie auch auf Beinen stehende Szökrömy-Typen vor. Die Toten wurden oft in einem Bahrtuch in das Grab gelegt. Das Fundmaterial aus diesen um das Jahr 670 datierbaren Gräbern lässt sich ärmlich nennen. Die Frauen wurden mit einfachen Ohrringen, eiserner Gürtelspange und eisernem Messer begraben. Für die Kindergräber waren die aus Perlen bestehenden Halsschmücke charakteristisch. In den Männergräbern haben wir am häufigsten nur ihre eisernen Gürtelspangen und eisernen Messer gefunden. Die beiden reichsten männlichen Toten des Friedhofes wurden mit gepressten Rosettenbeschlägen, bzw. mit gepressten Scheibenbeschlägen verzierten Gürteln bestattet. Wir können den ärmlichen, aber über datierende Werte verfügenden Friedhof in die mittelawarische Periode legen, und in die Reihe derjenigen Friedhöfe eingliedern (Gátér, Kunadacs, Szabadszállás-Batthyány u., Sükösd-Ságod), die nach den 630-er Jahren ein bedeutendes Bevölkerungswachstum im Donau-Theiss-Zwischenstromland widerspiegeln.

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