Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 12. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1990)
Embertan - Henkey Gyula: A magyar nép etnikai embertani vizsgálata
EMBERTAN 519 sowohl in Hinsicht der Maße als auch in Hinsicht des Durchshnittes der Indexe die aus Transdanubien und die aus dem Palotzengebiet am homogänsten. Unter den vom Autor untersuchten Magyaren ist die Häufigkeit von fünf Typen: turanid, pamirisch, vorderasiatisch (armenid), dinarisch und ostbaltisch ziemlich bedeutend. Innerhalb des turaniden Typs ist die Alföld-Variante am bedeutendsten (Bild Nr. 7—12.), und ziemlich bedeutend ist auch die Variante mit mit starkem Andronowo-Charakter (Bild Nr. 3—5.). Das Vorkommen der Variante mit stärkerem mongoloidem Charakter (Bild Nr. 1.) — die die russischen Antropologen und seit 1962 auch Lipták ausschließlich für turanid halten —, ist nur 0,5%. Den markanten pamirischen Typ (Bild Nr. 19—20.) kann man nur selten beobachten. Wesentlich häufiger kommt die turanid-pamirische Übergangsform (Bild Nr. 15—18.) vor, bei der die Größe der Statur und des Kopfes größer, die Jochbogenbreite breiter sind, und auch das Jochbein vorstehend ist. Den markanten vorderasiatischen (armeniden) Typ (Bild Nr. 22—24.) konnte man vor allem bei den Urbewohnern von Kiskunság beobachten. Der klassische (balkanische) dinarische Typ (Bild Nr. 26—27) kommt in erster Linie im südlichen und westlichen Teil Transdanubiens sowie im allgemeinen bei jenen Völkern häufiger vor, bei denen die Nam südslawischen Charakters in größere Zahl ausweisbar sind. Man konnte vor allem bei den Jassen, im südlichen und westlichen Teil Transdanubiens jene östliche dinaroide Variante bestimmen, die von Natishvili und Abdushelishvili bei den Oseten und den nördlichen Grusinern als eine kaukasische Variante beschrieben wurde (innerhalb der ungarischen Gruppen kann mann 30—60% des dinarische Typs bei der einzelnen Bevölkerung zu deieser Variante reihen). Im Falle der Mischung mit dem turaniden, pamirischen und vorderasiatischen Typ konnte man aber nicht bei allen Personen entscheiden, ob die balkanischen oder östlichen dinaroiden Merkmale überwiegend sind. Die Merkmale des ostbaltischen Typs waren vor allem bei der Bevölkerung angesiedelten Charakters bemerkbar. In einer fast gleichen Proportion, als der klassische ostbaltische Typ (Bild Nr. 31—32.) war auch die Variante mit einem starken lapponiden Charakter (Bild Nr. 33.) ausweisbar. Bemerkenswert ist auch noch die Variante mit einem starken cromagnoiden Charakter (Bild Nr. 43.), sowie das Vorkommen der mit dem turaniden (Bild Nr. 48.), pamirischen und mongoloidén Typ gemischten Formen. Unter den östlichen mediterranen Typen konnte man fast ausschließlich die bei den Turkmenen häufigen transkaspischen (Bild Nr. 37.), sowie „Iran-" (Bild Nr. 38.) und die pontischen (Bild Nr. 39.) Varianten beobachten. Alle drei Varianten sind bei den Urbewohnern von Kiskunság am häufigsten, und die pontische Variante konnte man fast ausschließlich nur bei ihnen bemerken. Der Autor zeigt die seltener vorkommenden Typen auf den Bildern Nr. 30, 35—36, 40, 41—42, die häufigeren gemischten Formen auf den Bildern Nr. 43—48. Die Proportion der stark gemischten, unbestimmten Type (mit x gezeichnet) nimmt bei der Bevölkerung angesiedelten Ursprungs bedeutend zu. Das Vorkommen jener Type, die man bei den landnehmenden Magyaren mit der türkischen Schicht in Verbindung bringen kann (Lipták 1958, Nemeskéry—Gáspárdy, 1954) ist 49,1%, das der finnougristischen Formen 15,7%. Die Häufigkeit der türkischen Type (turanid, pamirisch, vorderasiatisch, mongoloid) ist bei den vom Autor bis zum Ende 1988 untersuchten Magyaren 46,7%, diese Zahl nähert sich also der Häufigkeit bei den landnehmenden Magyaren an. Dagegen sind die Gruppen finnougristischen Charakters (Uralisch, Lapponoid und finnugristische Formen des ostbaltischen Typs) nur in 4,6%, die alten slawischen und germanischen Charaktergruppen aber nur in 2,7% bzw. 0,5% ausweisbar. Die möglichen Ursachen des bedeutenden Fortbestehens der türkischen Type, der bedeutenden Verminderung der finnougristischen Forme und des unbedeutenden Vorkommens der alten slawischen Charaktergruppen sind: 1. Die früher Spätawaren genannten Onoguren erlebten nach Gyula László (1982) in bedeutender Zahl die ungarische Landnah-