Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 10. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1987)

Embertan - Henkey Gyula: Katymári és csávolyi bunyevácok antropológiai vizsgálata

EMBERTAN 551 MARTIN Rudolf— SALLER Kari 1957—1966 Lehrbuch der Anthropologie I—VI. Stuttgart. NEMESKÉRI János — GÁSPÁRDY Géza 1954 Megjegyzések a magyar őstörténet embertani vonatkozásaihoz. Ann. Hist.­nat. Mus. Nat. Hung. 5; 485—526. SKERLJ BOZO 1938 Zur Anthropologie der Jugoslawen. Zeitschrift für Rassenkunde 7. Stutt­gart. THOMA Andor 1957 Folyamatos eloszlású jellegek variációjának mérése. Anthrop. Közi 4; 70 —72. WENINGER Josef 1940 Die antropologischen Methoden der menschlichen Erbforschung. Hand­buch der Erbbiologoe des Menschen 2, Berlin, 1—50. DIE ANTROPOLOGISCHE UNTERSUCHUNG DER KATYMÁRER UND CSÁVOLYER BUNJEWATZEN Die Vorfahren der Bunjewatzen siedelten aus Bosnien — Herzegowinen und Dalmatien, ein Teil während der Türkenherrschaft, und ein Teil unmittelbar nach der Befreiung von den Türken nach Bácska um. Unter der Bevölkerung bunjewatzer Abstammung in der Umgebung von Baja untersuchte der Verfasser im Jahre 1971 in Katymár 206, im Jahre 1980 in Csávoly 96 erwachsene Personen, die von väterlicher und mütterlicher Linie gleichfalls bunjewatzer Abstammung waren. Die bunjewatzi­schen Männer charakterisieren folgende Züge: grosse Statur, Brachychephalie, Eury — Mesoprosophie, vorstehendes Jochbein, steile Stirn, kräftig hervorspringender, konvexer Nasenrücken, massig abgerun­detes Genick, braune Augen und braune — schwarze Haare. Zwar herrscht auch bei den bunjewatzi­schen Frauen die Mehrheit der oberen Charakterzüge, doch ist ihre Statur nur übermittelgross, ihre Nasenrücken grösstenteils gerade und aus der Ebene des Gesichts nur massig hervorspringend. Die durchschnittliche Sigma Ration der neun Masse der Bunjewatzen ist 99.06, die der drei Indizes 97.86. Die von dem Verfasser untersuchten Ungarn, sowie die slawisch sprachigen Bunjewatzen, Sokatzen und Slowaken stehen in Hinsicht der Mehrheit der Masse und Indizes einander verhältnismässig nahe, in Hinsicht der morphologischen Merkmale, sowie auf der Hinsicht der Verteilung der Augen- und Haarfarbe unterscheiden sich die Bunjewatzen und Sokatzen von den Slowaken bedeutend, und vor allem die Bunjewatzen stehen den Ungarn wesentlich näher. Unter den Bunjewatzen spielen drei Typen, der dinarische (25,2%), der turanide (21,2%), und der armenide (11,3%) Typ eine bedeutende Rolle. Die von dem klassischen dinarischen Typ am häufigsten abweichenden Charakterzüge sind bei den Bunje­watzen folgende: das grössere Mass der grössten Kopflänge und der grössten Kopfbreite, der ausgespro­chen breite Jochbogen, die massiger hohe morphologische Gesichtshöhe und das massig abgerundete Genick. Der Mann auf dem Bild Nr. 2. steht dem klassischen dinarischen Typ am nähesten. Unter den Turaniden ist die „Alföld"— Variante am häufigsten (Abb. 5—8). Den dinarischen Typ kann man mit den Urbewohnern von Dalmatien und Bosnien — Herzegowinen, mit den Illyren in Verbindung bringen, das sehr bedeutende gemeinsame Vorkommnis der turaniden, armeniden und der in kleinerer Zahl ausweisbaren pamiren Typen weist aber auf eine Mischung mit den türkischen Elementen der Ungarn und mit einigen türkischen Völkern hin. Zwar kommen auch unter den Bunjewatzen Familiennamen ungarischen Ursprungs vor, doch ist die Proportion der Typen türkischen Charakters wesentlich grösser, um das alles ausschliesslich mit ungarischer Einmischung erklären zu können. In der einstigen, dem awarischen Reich angehörenden Dalmatien, der auch die Vorfahren der Bunjewatzen abstammen,

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