Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 9. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1986)

Embertan - Henkey Gyula–Kalmár Sándor: Adatok a magyar nép antropológiájához

466 HENKE Y G Y.—KALMAR S.: ADATOK .. . 1902 A magyar korona országainak 1900. évi népszámlálása. Budapest. I. 196 —197. 1953 Tretyakov profeszorral folytatott 1953. VI. 9.-i megbeszélés jegyzőkönyve. Szovjet régészet 5—6, 160. ANGABEN ZUR ANTHROPOLOGIE DES UNGARUSCHEN VOLKES Die vorliegende Studie fusst auf der Untersuchung von 18 619 Personen ungarischer Staatsbürger­schaft, von denen 15 928 im Alter zwischen 24 und 60 Jahren waren. Die Mehrheit der untersuchten Personen (11 732) stammte aus dem Donau-Theiss-Zwischenstromland, bedeutend war aber auch die Zahl der Untersuchten aus dem Palotzenland (5 110) und aus der Transtheissgegend (1,507). Aus Transdanubien wurden hingegen nur 270 Personen untersucht. Für die überwiegende Mehreit der untersuchten Gruppen waren eine übermittelgrosse Statur, Brachyzephalie, Euryprosopie, Leptorrhi­nie, braun-schwarzes Haar, ein vorstehendes Jochbein, eine steile Stirn, ein gerader Nasenrücken und ein massig abgerundetes Hinterhaupt charakteristisch. Die Häufigkeit der Augenfarbe ergab sich wie folgt: braun, gemischt, hell. Vom Aspekt der Statur, der Kopf- und Gesichtsmasse und besonders deren Indizes her bilden die untersuchten Ungarn laut den Werten der Sigma-Ration nach Howells eine weitgehende Einheit, und diese Einheitlichkeit kann auch bei der Mehrheit der qualitativen Merkmale nachgewiesen werden. Den höchsten Grad an Homogenität zeigten die Ungarn vom Gesichtspunkte des Kopfindex und der Haarfarbe, während sich die geringste Einheitlichkeit in der Augenfarbe und dem Nasenrückenprofil zeigte. Als am häufigsten vorkommend zeigte sich der Typ der Turaniden (26,8%), der Pamirischen (8,6%) und der Armeniden (6,9%). Unter den Turaniden ist die häufigste Variante die Alfölder (Bild 7—12), recht bedeutend ist auch die Variante mit starkem Andronow­Charakter (Bild 4—6). Unter den Turaniden-Varianten ist die seltente die mit stark mongolidem Charakter (Bild 1). Der markant pamirische Typ (Bild 19—20) kann seltener bestimmt werden als die pamiro-turanide Ubergangsform (Bild 16—18). Der armenide Typ (Bild 22—24) macht bei der Urein­wohnerschaft der Kiskunság mehr als das Doppelte des Durchschnitts aus. Unter der Ureinwohner­schaft der Jászság und in der Umgebung von Kalocsa ist das Vorkommen des dinarischen Typs (Bild 25—27) am stärksten. Von den Formern, die zum Ostbaltischen Typ hezählt werden dürfen, ist die klassische Form (Bild 28—29) die häufigste, ja, sie ist fast identisch mit dem Vorkommen der Form mit stark lapponoidem Charakter (Bild 30). Dis Form mit stark cromagnoidem Charakter (Bild 31) ist bei den obigen Typen geringer. Die bei den Ostslawen häufige Mischung ostbaltisch + nordisch machte bei den Untersuchten hingegen nur einen Satz von 0,05% aus. Die sich an das türkische Ungarntum anknüpfenden turaniden, pamirischen und armeniden Typen stehen in ihrer Gesamtheit (42,3%) jenem Vorkommensprozentsatz nahe, welcher nach einer Zusammenfassung von Lipták aus dem Jahre 1958 in erster Linie auch für die Ungarn der Landnahmezeit charakteristisch war, während die mit der finno-ugrischen Schicht identifizierbaren Formen (lapponoide, uralische und die Hälfte des ostbalti­schen Typ) 4,5% ausmachen, und bei den Urslawen, beziehungsweise den Urgermanen belaufen sich die häufigen Merkmalsgemeinschaften auf 3,0% bzw. 0,5%. Die für die türkischen Ungarn charakteri­stischen Typen kommen bei der Ureinwohnerschaft in noch stärkerem Verhältnis vor. Bei den landneh­menden Ungarn und der Mehrheit der heutigen türkischen Völker sind die ostmediterranen Merkmale noch recht häufig und können vor allem in jenen Orten beobachtet werden, die sich aus kumanischen fiedlungen der Arpadezeit entwickelt haben. Bei den sich angesiedelten ungarischen Völkerschaften hat das Vorkommen des turaniden, pamirischen und des armeniden Typs ein wenig abgenommen, wohinge­gen sich die Häufigkeit der stark gemischten unbestimmten Formen und in geringerem Masse des ostbaltischen Typs vermehrt hat. Unter den heutigen Ungarn überschreiten die Formen finno-ugrischen Typs vor allem in jenen Gemeinden den Durchschnittssatz von 4,5%, wo das Verhältnis von Familien-

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