Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 9. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1986)

Néprajz - Szarvas Zsuzsa: A háztartások eszközkészletének átalakulása és az életmódváltozás összefüggései Szeremlén

336 SZARVAS ZS.: A HÁZTARTÁSOK ... 1980 A szekszárdi mezővárosi blokk felbomlása a századfordulón. A hagyomá­nyos kistermelő együttes mobilitási modellje. Agr. tört. Szemle 3—4. 349 —433. 1982 Polgárosodás és hagyományőrzés a századfordulói Szekszárd anyagi élet­viszonyaiban. Ethn. (XCIII) 177—231. VARGA Gyula 1970 Egy parasztporta leltára 1806-ban. Múzeumi Kurir 2. 8—17. WIEGELMANN, Günter (szerk.) 1978 Kulturelle Stadtland- Beziehungen in der Neuzeit. Münster, 1979 Gemeinde im Wandel. Münster DIE ZUSAMMENHÄNGE ZWISCHEN DER WANDLUNG DES HAUSRATBESTANDES UND DER ÄNDERUNGEN IN DER LEBENSWEISE IN SZEREMLE Diese Studie befasst sich mit dem Lebenslauf von Gegenständen: es wird der Versuch gemacht, in Szeremle, einem an der Donau liegenden Dorf, das zur volkskundlichen Landschaft Sárköz gehört, den Lebensweg der Gegenstände im Haushalt vom Augenblick ihrer „Geburt" an bis zum Augenblick ihres „Todes" — dem Gebrauch Entziehens — auf dem Spure zu folgen. Dabei wird Antwort auf die Frage gesucht, wie man auf Grund der Gegenständebestände der Haushalte die einzelnen Phasen und die Wendepunkte in der Lebensweise erfassen kann; was für Zusammenhänge zwischen den Änderungen der Lebensgestaltung der Dinge — dem Ort, der Zeit und der Art ihres Gebrauches — und den Umformungen der Lebensweise, dem Lauf der gesellschaftlichen Mobilität bestehen. Die Gesichtspunkte der Analyse waren die folgenden: Gestaltung des Gegenständebestandes im Haushalt. Dabei werden in verschiedene Gruppen eingetelit: jene Objekte, die nur bei einem Teil der Haushalte aufzufinden sind; die früher zum Bestand der Haushalte gehörten, heutzutage jedoch nicht mehr; die nur heutzutage in den Haushalten aufzufinden sind; schliesslich die der Erinnerung nach seit jeher zu finden waren. Die Beobachtungen zeigen, dass seit der Jahrhundertwende die Zahl der verschiedenartigen Gebrauchsgegenstände in den einzelnen Familienhaushalten im allgemeinen kleiner geworden ist, was mit der Umformung der Lebensweise in engem Zusammenhang steht. Der Gebrauch solcher Gegenstände, die der Selbstversorgung der einzelnen Haushalte dienten, wurde grösstenteils eingestellt. Demzufolge vereinfachte sich der Hausratbestand — zumindest in Hinsicht der zahlenmässi­gen Vielfalt. Der engere Aufgabenkreis, der heutzutage mit Hilfe des Hausrates zu versorgen ist, kann mit wenigeren Objekten versorgt werden. Aus den Haushaltsgegenständen kann man auch die finanziel­le — materielle Lage in der Vergangenheit und in der Gegenwart schliessen. Undzwar kann man folgern, dass im allgemeinen die finanzielle-materielle Lage eine Besserung zeigt, obwohl es Haushalte gibt, in denen eine Stagnierung und sogar solche, in denen eine Schlechterung zu verzeichnen ist. Es gibt Familien, deren finanzielle-materielle Lage nicht nur im Verhältnis zur eigenen Lage in der Vergangenheit, sondern auch ihre relative Stellung im Dorfe eine wesentliche Besserung zeigt. Der nächstfolgende Gesichtspunkt der Analyse betrifft den Zeitpunkt der Herstellung. Hierbei ist das Alter des Haushaltes selbstverständlich ein wesentlich beeinflussender Faktor. In einigen Fällen ist der Anteil der im 19. Jahrhundert oder in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verfertigten Gegenstände auffallend gross. In den letzten Jahrzehnten entstandene Objekte kann man in grösserer Zahl nur bei den gegenwärtig wohlhabenderen Familien auffinden. Die Studie untersuchte auch die Herstellungstechnik. Dies zeigt bis zu einem gewissen Grade den Entwicklungsstand der gegebenen Kultur an. Am wenigsten entwickelt ist die häusliche Anfertigungs­weise, die in früheren Zeiten im bäuerlichen Alltag eine wichtige Rolle spielte. Gegenwärtig verliert sie

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