Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 9. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1986)

Régészet - Kulcsár Valéria: Szarmata sírok Kiskunfélegyháza, Külsőgalamboson

RÉGÉSZET 23 SARMATENGRÄBER IN KISKUNFÉLEGYHÁZA, KÜLSŐGALAMBOS Bei Erdarbeiten wurden 1953 in Kiskunfélegyháza, Külsőgalambos acht Gräber aufgedeckt. Dar­über hinaus wurden in das Museum das Material eines zerstörten Grabes und einige verstreute Gegenstände eingeliefert. Mit Ausnahme eines in nordwestlich-südöstlicher Richtung angelegten Gra­bes befanden sich alle weiteren Bestattungen in nordwestHcher Richtung. Aufgrund der Grabbeigaben mögen vier Gräber die von Männern, zwei die von Frauen gewesen sein, während bei den anderen beiden das Geschlecht nicht festgestellt werden konnte. Barbarischer Herkunft war folgendes Fundmaterial: eine handgeformte Keramik und die barbari­sche Nachbildung einer Terra sigallata, Perlen, ein Armreif aus Blech, Utensilien des Hirtenhandwerks (Feuersteine, ein Schleifstein und ein Eisen zum Funkenschlagen), Eisenmesser, eine Bronzeschnalle mit dem dazugehörigen Riemenende, ein Schuhriementeiler, Beschläge in Y-Form und das dazugehörige bronzene Riemenende. Provinziale Importgegenstände aus den Gräbern waren: eine bronzene Kniefibel, ein Armreif aus Plättchen mit einem Tierkopf, ein Faltenbecher, Glasnachahmungen aus Keramik in Bechergestalt, ein bemaltes Gefäss mit drei Henkeln sowie ein abgegriffener Silberdenar des Antonius Pius. Vom Ritus des Bestattungsplatzes und von der Zusammensetzung des Fundmaterials her können hier Parallelen zum Bestattungsplatz Nr. II. und III. in Kishomok gezogen werden. Neben der ostwestli­chen Ausrichtung gibt es folgende Charakteristika: 1. Die handgeformten Gefässe dominieren, in nur verschwindender Menge oder überhaupt nicht kommen in den Gräbern sarmatische getöpferte Kerami­ken vor. 2. Es gibt nur wenig Perlenfunde, welche dann zumeist Halsschmuck sind. 3. Römische Importwaren kommen verhältnismässig zahlreich vor. Die provinziellen Analogien der römischen Importgegenstände können auf die Mitte des 2. und die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert datiert werden. Die abgegriffene Münze und die Terra sigillata­Nachbildung mögen wahrscheinlich etwas später hierher gelangt sein.

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