Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 9. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1986)

Történelem - Bárth János: Magyarország népességének felekezeti megoszlása a 19–20. században

224 BARTH J.: MAGYARORSZÁG NÉPESSÉGÉNEK ... THIRRING Lajos 1963 Magyarország népessége 1869—1949 között. In: Magyarország történeti demográfiája. Szerk.: Kovacsics József. 221 —388. Budapest TOMKA Miklós 1977 A felekezeti arányok és a szekularizáció Magyarországon. Világosság XVIII: 235—238. DIE KONFESSIONELLE TEILUNG DER BEVÖLKERUNG UNGARNS IN DEN 19—20. JAHRHUNDERTEN (AUSZUG) Die Abhandlung schildert die konfessionelle Teilung der Bevölkerung Ungarns auf Grund der Daten der amtlichen, ungarischen Volkszälungen, welche in der Zeit zwischen 1869 und 1949 durchgefürt wurden. Sie behandelt den Zusammenhang der sprachlichen und konfessionellen Verhältnisse, außer­dem das religiöse Gesicht der verschiedenen Landschaften Ungarns. Der Verfasser überblickt kurz die konfessionellen Verhältnisse vor dem Jahre 1869, dann stellt er die Änderungen und Entvicklungstendenzen der kapitalistischen Zeit dar. In der Studie werden die Daten der folgenden Volkszählungen bearbeitet: 1869 — Diese war die erste, zeitgemäße Volkszählung in Ungarn. 1910 — Das war die letzte Volkszählung in der Geschichte des weitausgedehnten historischen Ungarns 1920 — Diese Volkszählung wiederspiegelt den Zustand des verstümmelten Ungarns. 1941 — Diese Volkszählung zeigt die Bevölkerungsverhältnisse von Ungarn nach den Grenzverände­rungen und Gebietvergrößerungen. 1949 — Zu dieser Zeit wurde das letztemal die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung im wiederver­stümmelten Ungarn verzeichnet. Die Bevölkerungszahl Ungarns (ohne Kroatien) hat im Jahre 1910 18264533 ausgemacht. Der prozentuale Anteil der verschiedenen Konfessionen gestaltete sich, wie folgt: römisch-katholisch 49,3%, griechisch-katholisch 11%, reformiert 14,3%, evangelisch 7,1%, griechisch-orientalisch 12,8%, unita­risch 0,4%, israelitisch 5,0%, sonstige Konfessionen 0,1%. Die Mehrheit, 58,7 Prozent der ungarischen Einwohner gehörte zur römisch-katholischen Religion. Der reformierte Teil des Ungartums betrug 25,8 Prozent. Die Bevölkerungzunahme war bei den Katholiken höher, als bei den Raformierten, deshalb erhöhte sich ihr Anteil stufenweise. Das Zweidrittel der Ungardeutschen gehörte zum römisch-katholischen Religion. Ihre Ahnen siedeinten sich großenteils in dem 18. Jahrhundert an. Die siebenbürgischen Sachsen und die Zipser, die sich im Mittelalter in Ungarn niedergelassen haben, sind in der Neuzeit Anhänger der evangelischen Religion geworden. 71,8% der Slowaken gehörte zur römisch-katholischen, 23,2% zur evangelischen Religion. 61% der Rumänen folgte der griechisch-orientalischen und 38,5% griechisch-katholischen Konfes­sion. Die Ruthenen warn fast ausschließlich griechisch-katholisch. Die Serben gehörten zur griechisch-orientalischen und die Kroaten zur römisch-katholischen Reli­gion. Die Bevölkerungszahl Ungarns hat im Jahre 1949 9204799 ausgemacht. Der prozentuale Anteil der verschiedenen Konfessionen gestaltete sich, wie folgt: römisch-katholisch 67,8%, reformiert 21,0%, evangelisch 5,2%, griechisch-katholisch 2,7%, israelitisch 1,5%.

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