Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 8. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1984)

Játéktörténet - Hegedűsné Kalmár Ágnes: Grabóka (Grabowieczky Leon játéktervezőről)

538 HEGEDŰSNE KALMAR A. : GRABÓKA ... RESÜMEE Werkstatt des künstlerischen ungarischen Spielzeuges von Leon Grabowieczky in Budapest Der Name der Werkstatt ist „Grabóka", sie ist im Jahre 1920 in Budapest entstanden und hat in den drauffolgenden 20 Jahren gewirkt. Ihre Stätte war das damalige St.-Ladislaus —Hauptgymna­sium in Kőbánya, ihr Begründer war der Lehrer Leon Grabowieczky. Leon Grabowieczky wurde 1881 in Budapest geboren. Seine Studien hat er in Zilah abgeschlossen (1899—1903). Seit 1903 hat er im Staatlichen Hauptgymnasium in Szamosújvár unterrichtet, und dann im Jahre 1919 mit seiner Familie wieder nach Budapest zurückübersiedelt. Im oben genannten Gymnasium hat er künstleri­sches und geometrisches Zeichnen gelehrt. Die ersten Spielzeuge wurden von den Kindern selbst angefertigt, aufgrund der Projekte ihres Leiters. Daraus ist die selbständige Werkstatt entstanden, deren Mitgliederkreis ständig grösser wurde und deren Maschinenpark sich ständig entwickelte. Sie hat aber den Rahmen der Handwerksarbeit nie überschritten. Auf diese Weise sind die mit diesem Verfahren hergestellten Gegenstände immer Einzelstücke und künstlerisch wertvoll geblieben. Die Spielwaren sind aus Holz gefertigt worden. Die Figuren der ungarischen Volksmärchen werden auf ihnen verewigt, ihre Verzierungen sind Beispiele der Motive der Volkskunst. Diese Spielzeuge wurden fortwäh­rend — in erster Linie in Kunstgewerbegeschäften — verkauft. Ausserdem haben sie auf Kunst­gewerbeausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Ihr Wert überschreitet den künstlerischen und Gebrauchswert der Gegenstände, denn die Exis­tenz einer Werkstatt für die Herstellung von Spielwaren war in Ungarn damals unikal. Das Zu­standekommen dieser Spielzeuge und dessen Umstände sind daher auch aus geschichtlicher Sicht beachtenswert.

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