Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 8. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1984)

Régészet - Székely György: 13. századi kincslelet Ladánybene-Hornyákdombról

272 V. SZÉKELY GY.: 13. SZÁZADI KINCSLELET... der Münzstätten zu sehen. Ähnlich vieler zeitgenössischer Funde bilden auch hier die zwei we­sentlichsten Gruppen der Friesacher Pfennige die Münzen, die aus der Münzstatt des Erzbischofs von Salzburg aus Friesach und der des Herzogs von Karinthien aus St. Veit stammen. Im Laufe der Bearbeitung des Fundes tauchte ein neuer Hälbling (Obol) auf, der der Hälbling des Windischgräzer Pfennigs L. Nr. 131. ist. Verhältnismäßig hoch ist die Zahl der einseitigen Prä­gungen: L. Nr. 15, 25, 29, 183, 186, 214. Von den Nachprägungen lohnt es sich folgende zu er­wähnen: Fundnummer 16, 19, 22, 26, 38—39, 61, 78, 107. Unter den Zwitterprägungen befinden sich viele Umschriftsvarianten, kommen aber auch einige neue Gattungen vor, wie z. B. Fundnum­mer 29, 47, 58, 68, 90, 122, 125, 131. Die Kölner Pfennige kommen in den Funden aus dem 13. Jahrhundert zwar in weniger Zahl, aber oft vor. Im Fund von Ladánybene waren drei, davon eine Stückvom Ende desl2. Jahrhunderts und zwei aus dem 13. Jahrhundert. Seltener als die Kölner Pfennige kommen die Wiener Pfennige vor; in den Friesacher Münzfunden, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert schließen, kann man nur mit ihrer streuenhafter Anwesenheit rechnen. Im Fund von Ladánybene waren die Prä­gungen von Friedrich IL: ein Stück LW. Nr. 40. und zwei sog. Lilienkreuzpfennige. Diese letzten Münzen kommen in der Arbeit von Luschin nicht vor, doch sind sie in mehreren österreichischen Funden zu finden. Diese Münze hat die frühere Forschung für eine nürnbergische Prägung gehal­ten, aber nach neuerer Ansicht muß man auch diesen Typ unter die Wiener Pfennige reihen. Sein Vorkommen im Fund von Ladánybene datiert die Prägung dieses Pfennigs auf Ende der 1230-er Jahre. Der Münzfund wurde nämlich aufgrund der Prägungszeit der Münzen und der Zusammen­setzung anderer Friesacher Funde mit großer Wahrscheinlichkeit zur Zeit des Tatarenzuges (1241—1242) ins Boden geborgen. Das Armbandpaar, das zusammen mit den Münzen vorgekommen ist, zeigt die charakteristische Form der Armbänder, die im 13. Jahrhundert getragen wurden. Ähnliche Armringen kommen in den Schmuckfunden aus dem 13. Jahrhundert oft vor. Vom Fundort des Schatzfundes ist — wahr­scheinlich als Streufund — auch das Bruchstück einer bezahnten, eisernen Sichel ins Museum gera­ten. Das Alter des Sichelbruchstückes kann man aufgrund der Analogien auf das 13. Jahrhundert bestimmen. Das in der Umgebung des Fundortes der Münzen gesammelte arpadenzeitliche Keramikmaterial beweist, daß man den Schatzfund aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Gebiet einer arpadenzeitlichen Siedlung ins Boden geborgen hat.

Next

/
Thumbnails
Contents