Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 8. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1984)

Régészet - Biczó Piroska: Leletmentések Árpád-kori településeken

208 BICZÓ P.: LELETMENTÉSEK. . . RESÜMEE Rettungsgrabungen in Siedlungen aus der Árpádenzeit Anhand der in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre eingesetzten umfassenden Geländegestal­tung konnten wir im Zwischenstromland der Donau und der Theiss in einigen aus der Árpádenzeit stammenden Siedlungen einige Rettungsgrabungen durchführen, die zur wenig bekannten volks­tümlichen Archtitektur dieser Gegend der Árpádenzeit wertvolle Daten lieferten. In Kiskunhalas—Zöldhalom haben wir 1975 die Reste eines in den Boden vertieften Hauses freigelegt. Das Haus wurde von innen mit einem Rutengeflecht bedeckt, das mit Lehm verschmiert wurde. Spuren der für das Tragen des Daches bestimmten Firstbäume haben wir nicht gefunden. Vom aus dem Viereck des Hauses hinausragenden, im Boden ausgehöhlten Ofen konnten wir — wegen der Zerstörung des Bulldozers — nur seinen ausgebrannten Fleck bei der östlichen Ecke finden. In der Gegend von Kunfehértó—Kovács—Hof haben wir 4 ebenfalls 1975 mehrere Siedlungsob­jekte freigelegt. Bedeutend von ihnen sind die Reste der im Freien im Boden ausgehöhlten und aus Lehm gebauten Öfen und die eines pfahlgestelligen Hauses. Ausserdem haben wir Gräben und Gruben freigelegt. Das pfahlgestellige Haus und die aus Lehm gebauten Öfen stammen aus den späteren Epochen der Árpádenzeit. Wir haben gleichzeitig auch einen runden Graben mit einem Durchmesser von 5—5,6 m freigelegt, von dem wir — aufgrund der Funde — ebenfalls annehmen können, dass er aus der Árpádenzeit stammt. Im Fundort Lászlófalva—Homokbánya haben wir 1976 Ausgrabungen durchgeführt. Hier konnten wir grössere, zusammenhängende Siedlungsteile freilegen. Man konnte beobachten, dass die Gräben den Eigenschaften des Geländes angepasst wurden. Der identische Spurenverlauf der verschiedenen Gräben weist darauf hin, dass die Grenzen der Grundstücke längere Zeit an der gleichen Stelle gewesen sind. Wir haben zwei in den Boden vertiefte Häuser freigelegt, mit aus Lehm angefertigten Öfen in ihren Ecken. Zwischen den Gräben I —IL und IX — XII. sowie den Häusern kann sogar ein engerer Zusammenhang angenommen werden. Das Alter des Siedlungs­teiles können wir — auf Grund des in der Grube IL vorgefundenen Denars von Stefan IL (CNH I. 51) — im 12. Jahrhundert angeben. Auf dem Kirchenhügel in Helvécia—Matkó konnten wir die Reste eines aus Lehm gebauten, heckengestelligen Ofens entdecken, der an der östlichen Wand eines in den Boden vertieften Hauses etwa in der Mitte zu finden war.

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