Horváth Attila – Solymos Ede szerk.: Cumania 5. Ethnographia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1978)

Gaál K.: Divat vagy népművészet

kommt es in der Werkstattküche über Holzkohlen­feuer, das in einem Eisentopf brennt. Es wird solange über der Glut gedreht, bis es weich wird, und dann schmiert man es mit Talg oder mit Öl ein, zwischen warmen Eisenplatten zum Verfeinern gelegt und 5—10 Sekunden in den Schraubenstock gespannt, so in der warmen Zange, kvetsc^ange, gehalten. Dadurch wird der Werkstoff weicher. Er verliert seine Rohheit, die weiße Farbe, und wird durchsichtig. Aus der warmen Zange herausnehmend, wird es noch weiter ge­wärmt und zwischen glatten Eisenplatten ins Bett, héttel, gelegt und im Schraubstock glattge­drückt. Diese Arbeit wird bei jedem Stück einzeln durchgeführt. Nach dieser Arbeit wird es eine Zeit lang im Was­ser gehalten und mit dem zweischneidigen Messer zum Glätten,pokmesser, gleichmäßig geglättet. Nach­her wird nach Größe und Form auf jede (Horn-) tafel ein Model aus Holz oder aus Zinn gelegt und mit einer Ahle, reis^er, die Kontur gezogen und mit einer Laubsäge herausgeschnitten und etwas nach­gefoimt. Mit dem Former, c^ustreifal, wird die Länge der Zähne und ihre Zahl gezeichnet und nachher werden die Zähne mit der Säge für den Zäbneab­stand, c^yikkelpogen, eingeschnitten. Dann wird in der halben Länge mit dem Handhobel, handfeil, verjüngt. Es folgt das Abrunden der Zähne mit der Feile für Zähnenr under, kresser feil. Nachher wird die Spitze des Zahnes mit der Flach­feile, abreibfeil, spitz gemacht, mit dem Handhobel rein gehobelt und nachher mit der Halbmondfeile, halb­rundfeile, gleichmäßig geformt. Weiters werden auf jene Stücke, die mit der Laub­säge verziert werden sollen, die Muster mit Kleister daraufgepickt. Dann wird es mit einem kleinen Treibbohrer durchgebohrt und (mit Laubsäge) aus­geschnitten. Die Papiermuster kommen im Wasser von den Kämmen herunter. Der Zahnansatz wird bis zum Muster ausgeputzt, oberhalb von den Zähnen eine Schnur und eine Fa/% gezogen, dann wird es mit einem feinen Schabmesser geglättet. Nachher tauchen wir einen nassen Stoffetzen in gesiebte Hartholzasche und mit der reiben wir (das Stück) fest ab, dann waschen wir im Wasser die Aschen­rest ab und, in einem Tuch eingepackt, trocknen. Jetzt machen wir unseren Handteller mit Essig naß und tauchen ihn in gestoßenen Wienerkalk, mit dem wir dann den Kamm polieren. Der ganze Kamm wird aufgewärmt und auf der Leiste befestigt, die Zähne mit einem starken Band festgebunden und auskühlen lassen. 1st die Krümmung beendet, werden alle Knotenkämme mit Öl eineeschmiert und das Öl о mit feinem Hobelabfall herausgerieben, (der Kamm) gebürstet und mit einem Tuch sauber gemacht. Nach diesen Arbeiten ist ein gewöhnlicher Knoten­kamm ganz fertig. 111. Die feinen Zier kam me graben wir nach dem Aus­schneiden mit einem kleinen scharfen Stecher auf der Außenseite aus und glätten die Kanten (die werden gestochene Kämme genannt). Jene Knotenkämme, die mit eingedrückten Stanzmustern stanc^ni verziert werden, werden in den Schraubstock gespannt, nach­her glatt gehobelt, dann wärmt man sie über Glut gut aus, schmiert mit Talg ein und nachher wird er in das Musterbett gelegt und so zwischen Eisen­platten in den Schraubstock eingespannt. Ist es kalt, zeichnet man die nötigen Muster darauf und schneidet diese mit der Laubsäge aus. Die übrigge­bliebenen Reste werden abgehobelt. Alle weiteren Arbeiten werden so durchgeführt wie bei den allge­meinen Knotenkämmen. Als zweite Art nehmen wir einen großen Frisier­kamm. Wir tragen die ausgetrockneten Tafeln in die Werkstatt und zeichnen darauf ganz oberflächlich die nötigen Konturen. (Die Hornplatten) werden mit der Ausschneidesäge zerstückelt und geformt. Nach Einweichen wird sauber geputzt. Dann wird über Glut aufgewärmt und mit Talg eingeschmiert. Ist (das Stück) genug warm, legen wir es in der Ver­feinerungszange in das Bett und spannen in den Schraubstock ein. Flier wird es kalt. Diese Arbeiten werden bei 20—30 Horntafeln, die für Kämme geeig­net sind, durchgeführt. Die nennt man Quetschen, kvetsolâs. Die nötige Form wird genau auf die Fläche gezeichnet und mit der Ausschneidsäge genau heraus­geschnitten, nachher mit dem Schnittbeil behaut bzw. beschnitten. Nach Einweichen schaben wir es mit dem Bock­messer glatt und die Foim wird gebildet. Nachher wird es gleichmäßig glatt gemacht, und die Länge der Zähne mit einem Zirkel eingezeichnet. Auf der inneren Seite zeichnen wir die Mitte so ein, daß die engen und die dünnen Teile gleich lang werden. Dann tauchen wir es ins Wasser und schneiden zuerst die dünnen Zähne mit dem Zahnschneider, rumpler, und nachher wird auf beiden Seiten mit dem Nach­210

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