Kőhegyi Mihály (szerk.): Historia Domus Bajensis. Chronik des Franziskanerkonvents in Baja. Band 1. 1694-1840 - Bajai dolgozatok 7. (Baja, 1991)

Einleitung

Seite ist ein 38 x 24 Millimeter großes, ovales Siegel des Konvents, für das lila Farbe verwendet wurde, zu sehen. Solche Siegel sind auch in den von den Franziskanern stammenden Büchern zu finden. Siegel und auch Einband sind neueren Ursprungs, wahrscheinlich aus der Zeit zwischen den beiden Weltkrie­gen. Der aus 537 Blättern bestehende Band wurde nachträglich paginiert und die Numerierung wurde in mehreren Fällen auch verfehlt. Auf den ersten drei, ursprünglich leer gebliebenen Seiten wurden später kurze Texte eingetragen. Der erste im Jahre 1798, die anderen wurden von Pater Nándor Kaizer wahr­scheinlich zwischen den beiden Weltkriegen mit seiner charakteristischen Schrift mit lila Tinte eingetragen. Diese Belege, die zugleich die ältesten sind, fand er offensichtlich im Laufe seiner Forschungen. Die laufenden Eintragungen beginnen im Grunde genommen im Jahre 1735. Kurz einige Bemerkungen über die Editionsprinzipien. Unser grundlegender Gesichtspunkt war, den Originaltext so authentisch wie möglich zu veröffentli­chen. Deshalb wurde die Großschreibung von einzelnen Appellativa beibehalten (Caeremonia, Philosophia, Volutales). Auch die Buchstaben q und g wurden nicht berichtigt, d. h. vereinheitlicht, auch die im klassischen Latein ungewohn­ten diakritischen Zeichen (à, ë), mit denen nämlich angegeben wurde, wenn beide Glieder der Buchstabenkombination ae, oe ausgesprochen werden muß­ten (poeta), wurden belassen. In Kenntnis dieser winzigen Abweichungen kann — auch unter Berücksichtigung des Schriftbildes — versucht werden, unter den die Historia Domus führenden Mönchen (Protokollanten) den Niederschreiber des konkreten Abschnittes auszuwählen. Die Anmerkungen sind dazu bestimmt, das Verständnis des Textes zu unters­tützen. Wir waren bemüht, die unbekannten oder kaum bekannten Franziska­nermönche des 18. Jahrhunderts mit zumeist bunjewatzischer Muttersprache zu erschließen. In bezug auf die Tätigkeit der bekannteren wurde nur auf die Bearbeitung, auf das Quellenwerk verwiesen. Die Historia Domus beschäftigt sich überwiegend mit dem internen Leben der Franziskaner, doch können sich die Schreiber häufig nicht von den Ereignis­sen der Zeitgeschichte lösen. Zu ihrem Verständnis wurde nur die notwendigste Literatur angegeben, in der der interessierte Leser, der in der ungarischen Geschichte nur wenig bewandert ist, die entsprechenden Informationen findet. Wenn es Abweichungen in der Numerierung einzelner Herrscher als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bzw. als Kaiser von Österreich und als Könige von Ungarn gibt, wird diese Ordnungszahl in Klammern angege­ben (z. B. Kaiser Karl VI. = Karl III., Königvon Ungarn). An der ersten Stelle steht immer jene Funktion, von der im Text gerade die Rede ist. Am Anfang des Indexes und des Abkürzungsverzeichnisses sind die damit zusammenhängen­den Informationen zu finden. * * * Wir möchten nicht versäumen, auch an dieser Stelle dem Gutachter dieses Bandes, Péter Kulcsár, für seine gewissenhafte Arbeit unseren Dank auszuspre­11

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