Solymos Ede (szerk.): Studien zur europäischen Traditionellen Fischerei - Bajai dolgozatok 3. (Baja, 1976)

Diaconescu, Ileana: Garäte und Methoden der volkstümlich-bäuerlichen Fischerei im Südwesten Rumäniens

haben wir mehrere archäologische Entdeckungen. Mit gleichzeitigen Ent­deckungen in den anderen Gegenden Europas vergleichend kann man demon­strieren, dass die einen sowie die anderen zur selben unermesslich weiten Europakultur gehören. Diese Kultur ist charakteristisch für die Evolution der menschlichen Gesellschaft in dieser Zeit. Dass die ersten archäologischen Entdeckungen sich nur auf Kieselstein, Knochen, gebrannten Ton und Me­tallgeräte beschränken, darf uns nicht zu falschen Schlussfolgerungen ver­leiten. Die Entdeckung von Tongewichten beweist vielmehr, dass es viele Netzgeräte gab, die aber - leichtverderblich wie sie waren—verlorengan­gen sind. Die erste schriftliche Urkunde über die Volksfischerei in der hier gezeigten Zone ist der Bericht des Historikers Arrian. Dieser beschreibt die Donau­überfahrt der Truppen Alexanders des Grossen von Mazedonien (335 v. Chr.) hinüber in das Land der Daker mit Hilfe der Monoxilfischerkähne, die ihnen die Einheimischen zur Verfügung stellen. Der monoxilische Kahn wurde bis vor kurzer Zeit von den Fischern auf dem Mittellauf des Schils (Jiu) benützt (Abb.l.). In den alten Urkunden finden wir zahlreiche Informatio­nen, die über das Alter und die Persistenz der „Fischjagd” und über die Fischereigeräte berichten. Die alten Urkunden benützen häufig den Aus­druck „die Jagd der Fische (vinarea), der aus dem lateinischen „venare” Abb. 1. Der monoxilische Kahn. 75

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