Solymos Ede (szerk.): Studien zur europäischen Traditionellen Fischerei - Bajai dolgozatok 3. (Baja, 1976)

Solymos, Ede: Die südslawischen Beziehungen der ungarischen Donaufischer

Die südslawischen Beziehungen der ungarischen P P Donaufischer EDE SOLYMOS BAJA In der ’’Herkunft der magyarischen Fischerei”1 von János JANKÓ (ung. Titel „A magyar halászat eredete”, Budapest, Leipzig 1900) ist kaum von jenen Einflüssen die Rede, welche die südlichen Nachharen Ungarns auf die ungarische Fischerei ausübten. Dieser Mangel der JANKÓ-Arbeit wird verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass die Vergleichende For­schung mit JANKÓ in Ungarn erst ihren Anfang nahm, und daher kaum ver­gleichende Arbeiten zur Verfügung standen. Unsere Fachliteratur wurde durch die Arbeit von JANKÓ ungemein bereichert. So wissen wir seither auch, dass die ungarischen und die südslawischen Fischer jahrhundertelang zusammengearbeitet haben. Sie waren in ständigem Kontakt und haben dementsprechend bis herauf in die jüngste Vergangenheit aufeinander gewirkt. Die berufskulturellen Beziehungen entstanden einerseits in den gemischt­sprachigen Dörfern der Bácska, andererseits förderten gewisse Zunft­vorschriften die Kontakte. Die Angehörigen der Fischerzünfte waren zur Wanderschaft verpflichtet. So kamen hunderte von wandernden Fischer­gesellen durch alle grösseren Fischereiorte zwischen Mitrovica und Győr. Das Mekka der Fischer aber war Apatin, wo sich nicht nur die Fischergesel­len gerne eine Weile zum Lernen auf hielten, sondern wo die Fischermeister ihre Boote, Hanf für ihre Netze und sogar Fische einkauften. Die Fischer und die Schiffer, die oft das ganze Jahr auf dem Wasser verbrachten, spielten also eine grosse Vermittlerrolle. In den verschiedenen Wasserverhältnissen ist teils der Grund dafür zu suchen, dass nicht überall alle Fischereigeräte und -methoden zu finden sind. Verschiedene Wasser- und Flussbettverhältnisse erfordern entsprechende Arbeitsmethoden und -gerate. So erscheint es klar, dass die Auswirkungen der ungarisch-südslawischen Beziehungen am besten auf der Donaustrecke südlich von Tolna festzustellen sind, denn diese Donaustrecke ist der jugo­1 JANKÓ, 1900 Studien zur Fischerei 65

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