Solymos Ede (szerk.): Studien zur europäischen Traditionellen Fischerei - Bajai dolgozatok 3. (Baja, 1976)

Barabás, Jenő: Zur Problematik des Fischereiatlas

Erlauben sie mir, auf Grund meiner zehnjährigen Erfahrung und Tätig­keit bei der Vorbereitung des Ethnologischen Atlas für Europa einige prak­tische Vorschläge : 1. Planung und Organisation. Zunächst müssen die Forscher — wie z. B. hier in Baja und schon vorher in Torun — Zusammenkommen und ein engeres Operativkomitee bilden. Dieses hat die jeweils aktuellen Arbei­ten aufzustellen und die kooperative Arbeit zu organisieren. Die Grund­konzeption muss natürlich im breiten Kreis und eingehend erörtert werden. In der ersten Arbeitsphase sollten nur solche Themen angegangen werden, welche vielversprechend sind. Vor allem einfachere Themen und solche, die sich durch fortgeschrittenen Forschungsstand anbieten, sollten in einige Probekarten umgesetzt werden. Ein von vorn herein gross angelegter Atlas zählt meist zu den gescheiterten Plänen. Die Bearbeitung zunächst ein­facherer Themen ist ausserdem vorzüglich dazu geeignet, die einzelnen For­scher zu den für spätere schwierigere Aufgaben unbedingt nötigen einge­spielten „Teams” zusammenzuschliessen. Auch die Forschungsgebiete soll­ten zunächst in ihrer Zahl eingeschränkt werden. (In bezug auf Ungarn würde das zum Beispiel nicht mehr als 20 Punkte bedeuten.) Aus Erfahrung bin ich entschieden gegen die Methode der Fragebogen im Falle eines europäischen Fischerei-Atlas. So sehr sich der Fragebogen bei der Erstellung eines nationalen Atlas als vorteilhaft erweist — mehr als 2 bis 4 Sprachen auf einem Staatsgebiet sind die Ausnahme — so wenig rationell ist der im Falle eines Europa-Atlas : die Antworten in mehr als 40 Sprachen sind praktisch nicht zu verarbeiten. Auch der Ethnologische Atlas für Europa verzichtete auf die Fragebogen-Methode. Man löste die Frage, wenn auch nicht problemlos, indem die Mitarbeiter aus den einzel­nen Ländern auf einer Grundkarte die nationalen Bezeichnungen zum ge­stellten Thema in der Legende anführten ; Aufgabe der Redaktion war es dann, in der Generalkarte zum jeweiligen Thema alle nationalen Bezeich­nungen zusammenzustellen. Die Legende ist also ein sehr wichtiger Teil des Atlas, der sorgfältig ausgearbeitet werden muss. Diese Methode erleich­tert ausserdem die Herstellung eines internationalen Fischereiwörterbuches. 2. Finanzierung. Das persönliche Engagement der einzelnen Mitarbeiter muss und kann diese Frage lösen. Die Sammlung des Forschungsmaterials ist für jeden Mitarbeiter in irgendeiner Form gedeckt, da er seine For­schungstätigkeit berufsmässig oder in Zusammenhang mit seinem Beruf ausübt. Die Arbeitskonferenzen werden vom organisierenden Land unter­stützt. Das muss für den Anfang genug sein. Später wird man sich allerdings eine Finanzierungsquelle suchen müssen, was allerdings nach Vorlage von erfolgreichen Arbeiten nicht allzu schwer sein dürfte. 50

Next

/
Thumbnails
Contents