Bánkiné Molnár Erzsébet: Polgárok Kiskunfélegyházán 1890–1913. Bürger in Kiskunfélegyháza 1890–1913. (Studia Folkloristica et Ethnographica 38. Debrecen, 1996)
war. Die anderen Namen, wie es sich auch aus der Stammtafel herausstellt, weisen auf Verwandtschaftsverhältnisse hin. Das gesellschaftliche und Familienleben von Róza verlief z.T. im mit ihrem Mann gemeinsam gebauten 7-Zimmer-Haus, z.T. im villaartigen Haus in Közeiszőlő. Der Erdgeschoß des 1898 aufgebauten Wohnhauses wurde als Geschäft gebraucht, die Familie wohnte effektiv im ersten Stock. Dem Treppenaufgang gegenüber befand sich der Salon, wo es nach der Mitteilung des befragten Enkels immer kalt war, weil der wunderschöne weiße Kamin den großen Raum nicht beheizen konnte. Die Einrichtung des Salons bestand aus einem Damenschreibtisch aus schwarzen Mahagónié mit Perlmutterintarsie, aus einer schmalen Kommode aus ähnlichem Material, aus einem großen Konsolspiegel und aus einer Empiregarnitur. Zu dieser Garnitur gehörten noch ein Kanapee und vier Fauteuile sowie vier Lehnsessel neben dem Kamin. Aus dem Salon öffnete sich das sog. „Herrenzimmer" nach links, wo es vier Klublehnsessel aus Leder, einen Schreibtisch, einen Tresor und zwei Buchschränke gaben. Neben dem „Herrenzimmer" befand sich ein 12x6 Meter großes, vor den Fremden abgeschlossenes Zimmer, das kleine Eßzimmer genannt wurde. Der große Eßzimmer öffnete sich aus dem Salon nach rechts - die Fenster gingen auf die Straße hinaus; seine Einrichtung bestand aus einem Speisetisch in gotischem Stil mit Stühlen aus Eiche für zwölf Personen, aus einer Wanduhr ähnlichen Stiles zwischen den Fenstern, aus einer großen Kredenz an der Wand der Uhr gegenüber und aus einer Anrichte an der Seitenwand. Es gab ein Schlaf- und zwei Kinderzimmer, unter ihnen war eins nur für die Tochter. Über die Einrichtung dieses Zimmers sagte der Befragte nichts. Das Schlafzimmer wurde mit altdeutschem, geschnitzten Möbel: Doppelbett, zwei Schränken, Divan und einem Waschtisch eingerichtet. Das Badezimmer und das WC, wohin das Wasser mit einer Pumpe geliefert wurde, waren am anderen Ende des Korridors, neben der großen Küche. Der wichtigste Einrichtungsgegenstand der Küche war der große weiße gekachelte Sparherd, auf dessen Deckel ein großer Wasserkessel gebaut wurde. Außer der gewöhnlichen Einrichtung soll der große Kühl- schrank erwänt werden, der aus einem mit József Hoffer gemein- samen Eiskeller mit Eis versehen wurde. Dieser Eisschrank ermög- lichte die Zubereitung des Speiseeises, und die Aufbewahrung anderer verderblicher Lebensmittel. 228