Kothencz Kelemen (szerk.): Sarjadó sorsok. A 8. Duna-Tisza közi nemzetközi néprajzi nemzetiségkutató konferencia (Baja, 2011. július 14-15.) előadásai (Baja - Kecskemét, 2012)

Székelnyé Kőrösi Ilona: A cigányság a helyi társadalomban - XX. századi tendenciák

Ilona Székelyné Körösi Roma in der lokalen Gesellschaft - Tendenzen der 20. Jahrhunderts- Auszug -Die Studie zeigt anhand des Beispiels von Kecskemét, dem bedeutenden Marktfle­cken, wie das Schicksal der an Zahl zunehmenden Roma gestaltet und welche Rolle sie in der lokalen Gesellschaft spielten. Kecskemét war eine rezeptive Stadt, sogenannten „host city” im Zwischenstrom­land, gegen die Roma tritt sie auch tolerant auf. Wir haben Quellen über ihnen seit dem 16. Jahrhundert. Hundertjahren lang arbeiteten sie nützlich für die Stadt und die Guts­herren, nahmen in der gesellschaftlichen Arbeitsteilung Teil, obwohl die Konflikte und Vorurteile immer existierten. Seit dem ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Stadt organisierte und erschaff­­te zahlreiche neue Arbeitsmöglichkeiten. Innerhalb der Roma können wir bedeutende Schichtung beobachten: die Armen lebten in „Zigeunerstadt” (Cigányváros), die Reiche­ren (z.B. die Musikerfamilien) in der Innenstadt. Ebenfalls sind sie in den geschichtlichen Ereignisse (der zweiten Weltkrieg, Holocaust, 1956) betreffend. Für die Roma war der Zusammenbruch der sozialistischen Industrie und der mas­sive Verlust von Arbeitsplätzen nach 1989/90 entscheidend. Die wichtigste Richtung der gegenwärtigen Migration im Zwischenstromland wurde Kecskemét. Die Quellen der Probleme in der lokalen Gesellschaft sind die wachsende Einwohnerzahl, der Mangel der Arbeitsplätze und die genügenden Wohnungen. Die alten Zigeuner sehen das Problem in den Folgenden: die Einziehungen, die Abschaffung der Zigeunerstadt, die Absiedlung, die Abschaffung ihrer Schule, und bzw. der alten Selbstverwaltung (Zigeunerhäuptling, Zigeunerrichter). Zu der präzisen Analyse der heutigen Situation soll man political correct sein, und auch die Ergebnisse der Ethnologie, bzw. der gegenwärtigen Forschungen sind notwendig dazu. Auch über die Roma kann festgestellt werden, daß sich die traditionellen Werte auf­­lösen. Sie bleiben weg von der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, und es führt nicht nur zu wirtschaftlichen Fragen. Die ehemaligen typischen Tätigkeiten gehen von Sohn zu Sohn über, sie lernten die Gewerbe in der Familie. Das Modell der arbeitenden Familie ist unbekannt unter der arbeitslosen Roma, wie auch das Alltagsleben mit Arbeitsorganisierung, Zeiteinteilung, Regeln. Diese führen zu ständigen Konflikte mit ihrer Umgebung. 33

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