Bárth János (szerk.): Fakuló színek. A 7. Duna-Tisza közi nemzetközi néprajzi nemzetiségkutató konferencia (Baja, 2008. június 19-20.) előadásai (Baja - Kecskemét, 2009)
Gatti Beáta: Csátaljai találkozások. Az együttélés képei egy többnemzetiségű faluban
Beáta Gatti Begegnungen in Csátalja- Auszug -Die Studie untersucht das Zusammenleben von Volksgruppen und Nationalitäten nach dem II. Weltkrieg, anhand des Beispiels Csátalja. Die Autorin weist damit darauf hin, wie sich die traditionsbewahrenden Mechanismen herausbildeten, wie sie in den Alltagen heute noch erscheinen, wie die Volksgruppen ihre Nationalität repräsentieren und wie sie sich einander anpassen. Seit 1729 leben Schwaben in Csátalja. Im Zuge der Ansiedlungsaktionen nach dem II. Weltkrieg wurden Szekler aus Bukowina (1944-45), Familien aus der Theissregion (1945) und aus Oberungarn (1947) im Dorf angesiedelt, und ein bedeutender Teil der Schwaben - die kollektiv schuldig erklärt wurden, - wurden ausgesiedelt. Die erschütternden Geschehnisse, die unterschiedliche Denkweise, Einstellung und wirtschaftlichkulturelle Gewohnheiten schienen unüberbrückbar und unerträglich zu sein. Doch die ersten Mischehen und die Integration der ursprünglich vier LPGs der Gemeinde trugen viel dazu bei, dass sich die Gruppen einander näherten. Heute bilden die Nationalitäten des Dorfes zwar eine in Frieden lebende Gemeinschaft, doch unter der Oberfläche und in den Erinnerungen lassen sich die alten Vorurteile noch ertappen. 149