Bárth János (szerk.): Bács-Bodrogtól Bács-Kiskunig (Baja-Kecskemét, 2003)

Bánkiné Molnár Erzsébet: Cigányok a Jászkun Kerületben, az 1768-as conscriptio zingarorum

Erzsébet Bánki Molnár Zigeuner in der Region Jaszkun, das Conscriptio Zingarorum vom Jahre 1768- Auszug ­Wann die Zigeuner zum ersten Mal in dieser Region erschienen, ist nicht bekannt, sie zogen vom 15. bis Ende des 18.Jahrhunderts in mehreren Wellen nach Ungarn und auf das Gebiet der lassen und Kunnen. Ihre Ansiedlung, die Änderung ihres Wanderlebens und ihre Einreihung in die ungarische Gesellschaft wurden durch die Verordnungen von Karl III im Jahre 1725 und von Maria Teresia im Jahre 1761 gefördert. Die vorliegende Studie bearbeitet die Auflistung der Zigeuner von 1768, die auch die Wirkungen der erwähnten Verordnungen widerspiegelt. Diese Auflistung wurde in allen 25 Gemeinden der Region erstellt, dabei wurden 228 Zigeunerfamilien mit insgesamt 928 Personen aufgeführt. Die meisten von ihnen waren Schmiede und Musiker, nur 18 Personen wurden als Bauer registriert. Die Autorin stellt in der Studie dar, von wo und auf welchem Wege die Zigeuner in die Orte der Auflistung kamen. Es ist nach­weisbar, dass die Mehrheit der Zigeuner 1768 bereits längere Zeit ein sesshaftes Leben führte. 1779 waren 15% colonus. In der Region Jaszkun wurden diejenigen als colonus betrachtet, die wenig Land und nur die zu dessen Anbau nötigen Tiere besassen. Ihre Unterscheidung und ihre Verdrängung aus der lokalen Gesellschaft begann am Ende des 18.Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war die Romafrage eher eine wirtschaftliche als eine ethnische Frage. Je schlechter die Chancengleichheit zwischen den Zigeunern und der ungarischen Bevölkerung bezüglich ihrer wirtschaftlichen Verhältnisses wurde, umso gespannter wurde ihre Beziehung zueinander. Die Studie will die Aufmerksamkeit auf die Wurzeln der am Ende des 18.Jahr­hunderts herausbildenden Spannungen lenken. 59

Next

/
Thumbnails
Contents