H. Tóth Elvira - Horváth Attila: Kunbábony (Kecskemét, 1992)

III. Die Requisiten und Rekonstruktion der Bestattung

Abb. 21 Sargklammern mit Holzspuren (Kat. 86) der Sargklammern Spuren von Goldfolie oder vergol­detem Silberblechbezug aufweisen, ja noch nicht einmal die unter den Edelmetallüberzügen entste­hende spiegelglatte Oxidationsschicht ist wahrnehm­bar. Aus all dem folgt, daß man der mit diesen Nägeln zusammengehaltenen Sargkiste keinen Goldfolie­oder vergoldeten Silberblechbesatz verliehen hatte. Bezüglich der an den 8 erwähnten Sargklammern verbliebenen, diagonal verlaufenden Holzfasern neh­men wir an, daß man mit ihnen die satteldachartig angebrachten Deckbretter des Sargdeckels an den beiden Enden des Sarges befestigt haben könnte. (Abb. 32.) Bereits bei der Behandlung des Grabes von Szeg- vár-Sápoldal verwies I. Bona darauf, daß wir mangels östlicher Parallelen die Särge mit Eisenklammern für einheimischen Ursprungs in unseren ranghohen früh- awarischen Bestattungen ansehen müssen,70 deren Vorgänger er in den Gräbern mit Sargklammern der vorangehenden gepidischen Epoche sieht. An dieser Stelle ist es uns selbstverständlich nicht möglich, das vollständige Material der awarenzeitlichen gezim­merten Särge mit Eisenklammern insgesamt zu be­werten, wir können uns hier lediglich auf einen Ver­gleich der nächstliegenden Fürsten- und verwandten Funde beschränken, wo-wie es scheint, der Gebrauch von Särgen mit Eisenklammern bei weitem nicht allgemein verbreitet war. Und dies ist auch dann relevant, wenn man in Betracht zieht, daß das über­lieferte Fundgut unserer Fürsten- und Leitfunde außer­70. BÓNA: 1979, 15, 30. 70

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