H. Tóth Elvira - Horváth Attila: Kunbábony (Kecskemét, 1992)

IV. Die Insignien der fürstlichen Würde: Das Zubehör des khaganischen Gürtels Kat. 1–18

Abb. 68 1. Nagyszentmiklós (Hampel), 2. Szeged-Átokháza (Csallány), 3. Kunbábony (Kat. 20), 4. Kunbábony (Kat. 60), 5. Bocsa (László), 6. Maloje Perescepino, 7. Kunbábony (Kát. 37) schlag des nach dem Muster der Clasrythons gefer­tigten goldenen Trinkhorns aus dem Fund von Vörös­mart zu identifizieren.659 Das aus dem Fund von Kunbábony stammende goldene Trinkhorn (Kat. 20.) und wahrscheinlich auch die Goldränder zweier wei­terer Trinkhörner gehören zur Gruppe der erwähnten Trinkhörner aus Metall bzw. Metall und Horn mit abgewinkeltem Schaft, weshalb sie einen eingehen­deren Vergleich mit diesen ermöglichen. Ganz aus Gold gefertigte Trinkhörner waren früher nur aus dem Fund von Maloje Perescepino660 661 662 663 und dem Schatz von Nagyszentmiklós (Abb. 68.1>61 be­kannt, wobei zumindest ein Teil des letzteren aus der Schatzkammer der awarischen Khagane stammen könnte.562 Aufgrund seiner Formverwandtschaft muß hierzu auch das silberne Trinkhorn des Grabfun­des von Szeged-Átokháza (Abb. 68.2.) gezählt wer­den.653 Das goldene Trinkhorn unseres Fundes (Abb. 68.3.) ist unter den bisher bekannten Metallrythons das größte — beträgt seine Länge doch 31 cm 659. CARAM: 1982, 191. Abb. 3.10, Abb 8. 660. BOBRINSKI: 1914, Tat. X. 28. LÁSZLÓ: 1955, Taf. LXVIII. 661. HAMPEL: 1905, Bd. II. 419, Bd. III. 310. MAWRODINOW: 1943, 17, Taf. XXVI. 662. LÁSZLÓ-RÁCZ: 1977, 138, 160, 186-188. 663. CSALLÁNY: 1946-1948, 358. (18,5-12,5 cm), im Vergleich zur Abmessung des gleichfalls aus Gold gefertigten Trinkhorns von Malo- je-Perescepino mit 28,9 cm (17,1-11,8 cm) und des aus dem Schatz von Nagyszentmiklós stammenden mit 28,6 cm (15,3-13,3 cm). Die verwandten Propor­tionen spiegeln sich auch im Öffnungsdurchmesser der Trinkhörner wider, die in o.g. Reihenfolge 8,9 cm, 7,5 cm und 7,0 cm messen. In diese Serie fügt sich mit einer Länge von (28,6 cm (15,3-13,3 cm) und einem Öffnungsdurchmesser von 7,0 cm das Silber­exemplar von Szeged-Átokháza ein. Auf der Grundlage der zum Vorschein gekomme­nen Randbeschläge bieten sich uns weitere Möglich­keiten des Vergleichs der Trinkhörner an. Der Rand­beschlag Kat. 37. (Abb. 68.7.) unseres Fundes ist nied­rig, leicht kegelförmig verbreitert. Mehr trichterförmig zeigt sich der Öffnungsteil des Trinkhorns aus Maloje Perescepino, der mit perlenbesetzten und gerippten Bändern begrenzt ist. In einem steileren Winkel ver­breitert sich der andere Randbeschlag des Kunbäbo- nyer Fundes (Kat. 60.) (Abb. 68.4.), der schmal, kegel­stumpfförmig ist und im Durchmesser 8,1 cm, in der Höhe 2,4 cm mißt. Leicht gewölbt verbreitert sich der schwach auswärts geneigte Randbeschlag des Fun­des von Bocsa, während sich das Trinkhorn unter Katalog Nr. 20. aus Kunbábony und jenes von Szege­d-Átokháza am Halsteil ohne scharfen Kinek triche- rartig öffnen. Am Trinkhorn von Nagyszentmiklós 175

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